Borussen bis zum Schluss

Dennis Müller und Markus Gröger verteilen keine Geschenke

Wollen bis zum Schluss alles für die Borussia geben: Dennis Müller (l.) und Markus Gröger (r.)
Montage: Nicole Funke

17.05.2018 / FUSSBALL - Dass das letzte Stadtderby in der Hessenliga zwischen dem SC Borussia Fulda und dem TSV Lehnerz eine Menge Brisanz mit sich bringt, ist ohnehin klar. Denn nicht nur die Spieler des TSV Lehnerz, sondern auch einige der Borussia haben die Chance, in der nächsten Saison Regionalliga zu spielen. Vorausgesetzt, der TSV bestreitet die sehr wahrscheinlichen Aufstiegsspiele erfolgreich. 


Eintüten können die Lehnerzer die Relegation nun, man kann fast schon sagen ausgerechnet, gegen den künftigen Partner. Von vorneherein geschlagen geben werden sich die Borussen, die zukünftig Barockstädter sein werden, definitiv nicht - selbst wenn es die Chance auf den Aufstieg in die Regionalliga verhindern sollte. Das machen Dennis Müller und Markus Gröger deutlich.

„Solange wir für Borussia Fulda spielen, wollen wir auch jedes Spiel gewinnen“, so Gröger und Müller, die beide mit zur SG Barockstadt gehen, unisono. „Wir sprechen dabei auch für die ganze Mannschaft. Und dass der SC Borussia Fulda weiterhin will, zeigten sie in den vergangenen Wochen. „Wir haben nicht ohne Grund sieben Spiele in Folge gewonnen“, so Flügelspieler Müller.

Eine gar freiwillige Niederlage, wie manch Beobachter der Fußball-Szene munkelt, gegen die „noch“ Kontrahenten vom Galgengraben ist für beide ausgeschlossen. „Selbst wenn wir das Spiel am Samstag gewinnen, hätte Lehnerz immer noch die Chance, die Relegation durch einen Sieg gegen Lohfelden klar zu machen“, verdeutlicht Müller die Ausgangslage.

Wenn die Borussia und Lehnerz sich am Samstag das letzte Mal in der Geschichte als Gegner gegenüberstehen, dann begegnen sich auch zukünftige Mannschaftskameraden. Denn in knapp vier Wochen schwitzen Markus Gröger, Dennis Müller und Co. zusammen mit Patrick Schaf und Jan-Niklas Jordan in der Vorbereitung - ob für die Regionalliga, oder eben nicht.

Aber ist es nicht ein komisches Gefühl, wenn man immer gegeneinander und nun miteinander spielt? Markus Gröger bringt es auf den Punkt: „Ich glaube, es wird schon eine Umstellung. Immerhin haben wir immer gegeneinander und nicht miteinander gespielt.“ Dennoch sieht Gröger in der SG Barockstadt enormes Potential, weswegen sich der Innenverteidiger auch für die neue Spielgemeinschaft entschieden hat: „Man kennt sich und ich glaube, dass ein gutes Mannschaftsgefüge geben wird. Ich sehe ein enormes Potential, gerade auch für die Region.“

Und auch Dennis Müller geht den Weg mit der SG Barockstadt und teilt Grögers Meinung: „Es ist ja nicht so, als würde man sich beim Weggehen nicht Hallo sagen. Wir verstehen uns alle und warum sollte man die Chance nicht nutzen. Als Fußballer willst du sowieso immer so hoch wie möglich spielen.“

Doch bevor es soweit ist und aus dem SC Borussia Fulda und dem TSV Lehnerz die SG Barockstadt Fulda Lehnerz wird, steht wohl das brisanteste Spiel der gesamten Hessenliga-Saison an. Für Markus Gröger und Dennis Müller aber ist klar: „Solange wir für Borussia spielen, wollen wir jedes Spiel gewinnen.“ Auch wenn der künftige Partner dadurch einen kleinen Rückschlag bekommen würde. (fvo) +++

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