Spvgg. Hosenfeld - SV Müs 1:4 (1:2)

Gajic wütet nach Derbypleite: "Eine desolate Vorstellung"

Durchgesetzt: Im Derby gegen Hosenfeld behielten Müs und Spielertrainer Marc Friedel (2.v.l.) die Oberhand.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

16.05.2018 / FUSSBALL - Zwei Spiele vor Schluss hält Gruppenliga-Aufsteiger SV Müs die Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben: Am Dienstagabend siegten die Germanen um Spielertrainer Marc Friedel im Derby bei der Spvgg. Hosenfeld mit 4:1 (2:1) und zogen nach Punkten mit der SG Aulatal gleich. Highlight des Abends war der Treffer von Müs' Feric Acar von der Mittellinie ins Hosenfelder Tor.


"Das war das i-Tüpfelchen auf dieses Spiel. Negativ aus unserer Sicht, positiv aus Müser Sicht", kommentierte Hosenfelds Trainer Rodoljub Gajic Acars Treffer zum 4:1-Endstand (70.). Ein Pressschlag Acars mit einem Hosenfelder Verteidiger auf Höhe der Mittellinie geriet länger und länger und landete im Kasten der Hausherren - es war der Schlusspunkt einer Begegnung, in der die Hosenfelder eine desolate Vorstellung boten.

"Ich stehe da wie ein begossener Pudel", sagte Gajic angesichts der ernüchternden Pleite im Aufsteiger-Duell und des ständigen Regens während des Derbys. "Das hat Müs in die Karten gespielt. Wir haben alles vermissen lassen, was man für so ein Spiel braucht und absolut verdient verloren", führte Gajic aus. Von Nachbarschaftshile für die vom Abstieg bedrohten Germanen wollte Gajic aber nichts wissen.

"Für den Außenstehenden hat das vielleicht ein Geschmäckle, aber ich bin absolut wütend, traurig und enttäuscht", ging Gajic mit seinen Spielern hart ins Gericht. Dabei fing das Derby aus Hosenfelder Sicht gut los und Loic Djounang brachte den Tabellenvierten nach 15 Minuten in Führung. "Danach hat jemand bei uns den Stecker gezogen", kommentierte Gajic das, was sich nach Hosenfelds Führung abspielte.

Erst besorgte Marc Friedel den Ausgleich (28.), bevor ein Eigentor von Andre Gajic die Müser 2:1-Pausenführung bedeutete. Besser wurde es nach dem Seitenwechsel nicht - im Gegenteil. Jonas Fröhlich stellte kurz nach Wiederanpfiff die Zeichen auf Sieg (3:1, 49.). Der erwähnte Acar setzte schließlich den Schlusspunkt unter Müs' überraschend klaren Derbysieg.

"Spielen wir so gegen Thalau, kommen wir gehörig unter die Räder. Ich verlange eine Wiedergutmachung und eine Trotzreaktion. So können wir uns nicht präsentieren", forderte Gajic ein gänzlich anderes Auftreten am Samstag (17:30 Uhr) beim FSV Thalau. Müs hingegen belegt nun Rang 13 - einer jener Plätze, die am Ende den Klassenerhalt bedeuten können. Oder - je nach Absteiger aus den höheren Ligen - auch den Abstieg. (the)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Spvgg. Hosenfeld: Nicolas Jürgens - Marcel Lang (50. Leonard Müller), Andreas Gesang, Özgur Kutluay (52. Christian Lehmann), Steffen Göhringer, Benedikt Rützel, Roger Mouangue Mouangue, Loic Djounang, Julian Erb, Paul Dimitri Mebouinz Bonny, Andre Gajic.

SV Müs: Julian Schäfer - Deniz Yildirim, Jonas Fröhlich (57. Ferit Acar), Mehmet Bagci Koray, Marc Friedel (83. Julian Paszkiewicz), Chris-Robin Reinhardt (74. Tobias Henkelmann), Tom Reinhardt, Christoph Schell, Moritz Carle, Yannik Claus, Mohammed Sharif.

Schiedsrichter: Maximilian Deeg (Bad Hersfeld).

Zuschauer: 270.

Tore: 1:0 Loic Djounang (15.), 1:1 Chris-Robin Reinhardt (28.), 1:2 Andre Gajic (38., Eigentor), 1:3 Jonas Fröhlich (49.), 1:4 Ferat Acar (70.). +++

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