Symbol mit langer Tradition

Lanzenhain erhält die 28. „Gelbe Schleife“ - Verleihung mit zahlreichen Gästen

Ortsvorsteher Rainer Brym erhält in Anwesenheit zahlreicher Gäste, die „Gelbe Schleife“ vom Vorsitzenden des Förderverein Stab DSK und Generalmajor Andreas Marlow (Mitte)
Fotos: Dieter Graulich

11.05.2018 / HERBSTEIN - In Anwesenheit von Repräsentanten aus Politik, Bundeswehr und dem Förderverein Stab Division Schnelle Kräfte (DSK) sowie einer Abordnung der Reservistenkameradschaft, der Freiwilligen Feuerwehr und zahlreichen Bürgerinnen und Bürger Lanzenhains erhielt am Mittwochnachmittag der Herbsteiner Stadtteil Lanzenhain die 28. „Gelbe Schleife“ im Bereich Mittel- und Osthessen.



Nach der Begrüßung durch den Obergefreiten der Reserve Stefan Dietz, stellvertretender Vorsitzender der RK Lanzenhain, betonte Generalmajor Andreas Marlow, Kommandeur der DSK aus Stadtallendorf, wie wichtig es der Truppe sei, gerade bei ihren Auslandseinsätzen den Rückhalt und die Solidarität in der Bevölkerung zu spüren. Die Bundeswehr sei eine „Parlamentsarmee“ und damit im Auftrag des Bundestages, der von der Deutschen Bevölkerung gewählt wurde, im Einsatz. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung zumal unsere Soldaten gerade jetzt in Mali unter sehr widrigen Umständen eingesetzt seien“, so Marlow.

Bürgermeister Bernhard Ziegler betonte: „Es ist uns ein Anliegen, die Wertschätzung der Bundeswehr in der Öffentlichkeit zu steigern. Die „Gelbe Schleife“ der Solidarität mit unseren Soldaten und Soldatinnen, soll sagen: Jawohl, wir stehen zu unseren Soldaten!“. Bereits Anfang Dezember 2017 hatte die Stadt Herbstein die Gelbe Schleife erhalten und am Rathaus angebracht.

Die feierliche Überreichung erfolgte dann durch den neuen Vorsitzenden des Fördervereins Stab DSK, Hauptmann Martin Würz an Ortsvorsteher Rainer Brym. Der Vorsitzende wies darauf hin, dass es wichtig sei, für die Wertschätzung der Soldaten in der Öffentlichkeit zu werben: „Viele wissen gar nicht, welche Aufgaben Soldaten haben und deshalb ist es wichtig, in die Öffentlichkeit zu gehen und dies zu erklären. Die Gelbe Schleife spielt dabei eine große Rolle“. Sie symbolisiere die menschliche Zuwendung für diejenigen, die unter bewusstem Einsatz von Gesundheit und Leben für unsere Sicherheit Sorge tragen. Die Soldatinnen und Soldaten tun dies als Folge demokratisch getroffener Entscheidungen.

Die „Gelbe Schleife“ geht auf den alten amerikanischen Brauch zurück, eine Stoffschleife um einen Baum zu binden und damit zu zeigen, dass man an einen Angehörigen oder Freund in der Ferne denkt. Seit dem amerikanischen Bürgerkrieg ist sie ein wertfreier Ausdruck für die Verbundenheit mit dem Menschen in der Fremde. Nach dem Karfreitagsgefecht am 2. April 2010 im Dorf Isa Khel/Kundus/Afghanistan bei dem nach stundenlangen heftigen Feuergefechten drei deutsche Soldaten ums Leben kamen, hat die gelbe Schleife auch ihren Weg nach Deutschland gefunden und verbreitet sich zunehmend.

Im Anschluss an die Anbringung der “Gelben Schleife“ am Dorfgemeinschaftshaus hatten die zahlreichen Gäste am Feuerwehrgerätehaus noch Gelegenheit zu einem regen Erfahrungsaustausch. (gr)+++

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