Im Seniorenzentrum "Heilig Geist"

Dozent in der Hosentasche: E-Learning in der Altenpflege erleichtert die Arbeit

Altenpflegerinnen Christina Treck (links) und Sandra Schweitzer mit e-Learning-Tablet im "Heilig Geist"
Fotos: Marius Auth

09.05.2018 / FULDA - Regelmäßige Fortbildungen in der Pflege vermitteln neue Anforderungen und Standards vom Infektionsschutz bis zum Datenschutz. Planung und Durchführung können durch den Computer erleichtert werden: Im Fuldaer Seniorenzentrum "Heilig Geist" hat das Personal durch eine E-Learning-Software auf dem Tablet den Dozenten immer dabei.


Das E-Learning-Programm des Anbieters "Relias" wird in den Seniorenzentren des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Fulda, Betreiber des Seniorenzentrums in der Gambettagasse, momentan eingeführt und soll neben den Pflegekräften Mitarbeiter der Hauswirtschaft, Technik und Verwaltung mit Weiterbildungs-Modulen versorgen: "500 Mitarbeiter, auch die Azubis, haben Zugriff auf die Fortbildungen. Das ist ein großer Zeitvorteil für unsere Leute: Für Pflegekräfte fallen pro Jahr mindestens fünf Pflichtfortbildungen an, so müssen die Mitarbeiter nicht von Lauterbach oder noch weiter für ein Seminar anfahren", erklärt Anja Brandt vom DRK-Qualitätsmanagement. Altenpflegerin Sandra Schweitzer kennt noch einen weiteren Vorteil: "Ich kann bestimmen, wann ich lernen will: Davon profitiert auch meine Familie, ich kann das Tablet abends nehmen und nebenbei Inhalte erarbeiten. Die Schulungen sind außerdem interaktiv: Video-Inhalte und Prüfungen vermitteln den Stoff anschaulicher. Außerdem können die Inhalte so häufig betrachtet werden, wie es nötig ist."

"Die Inhalte sind von der Pflegekammer zertifiziert, unsere Mitarbeiter bekommen dafür Fortbildungspunkte, die ihnen überbetrieblich angerechnet werden können - außerdem wird die Zeit vergütet. Die Pflegedienstleitung hat immer den Überblick, wer was schon durchgearbeitet hat. Grundsätzlich organisieren sich unsere Mitarbeiter aber selber und bekommen vom System auch Terminerinnerungen, bis wann bestimmte Inhalte absolviert werden müssen", so Brandt. Momentan sind nur Pflichtfortbildungen im System, bald sollen aber auch eigene Inhalte, etwa zur Kommunikation mit Senioren, eingepflegt werden. (Marius Auth) +++

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