Hünfelder SV - TSG Münster 24:36
Pleite zum Abschied: Hünfeld fühlt sich verschaukelt
Archivfoto: Yowe
06.05.2018 / HANDBALL -
Nichts war es mit dem erhofften Punktgewinn zum Abschluss: Am Samstagabend verlor der Hünfelder SV sein vorerst letztes Spiel in der Oberliga gegen die TSG Münster mit 24:36. Damit verabschiedet sich die Mannschaft von Trainer Georg Müller, der sein Amt abgeben wird, mit nur einem Sieg aus 26 Spielen wieder in die Landesliga. Nach dem Spiel haderte der HSV mit den Schiedsrichtern.
"Heute wurde uns der Spaß am Handball genommen", sagte der scheidende Trainer Müller und betonte: "Wir fühlen uns verschaukelt". Müller missfiel neben der ungleichen Verteilung der Zeitstrafen und der Siebenmeter vor allem Entscheidungen im eigenen Angriff gegen seine Sieben. "Sie haben uns reihenweise Stürmerfouls und Schritte abgepfiffen, die völlig falsch entschieden wurden", haderte Müller in Richtung der beiden Schiedsrichter Axel Hoyer und Klaus-Jörg Kopf.
Höhepunkt der in Hünfelder Augen einseitigen Spielleitung sei ein Durchbruch von Außen Niklas Fischer gewesen, der von zwei, im Kreis stehenden Münsteraner, unterbunden wurde - und Fischer ein Stürmerfoul gepfiffen bekam. Just nach dieser Szene bekam auch Müller eine Zeitstrafe, weil er - in Richtung der Schiedsrichter sagend - süffisant eine Zeitstrafe für Fischer forderte. Auch die Halle hätte mit zunehmender Spieldauer ob der Entscheidungen der Unparteiischen getobt.
"Wir hätten wahrscheinlich auch nicht gewonnen, wenn normal gepfiffen worden wäre", gab Müller zwar zu, "aber das ging gar nicht." Jedes Mal, wenn die Hünfelder wieder in Reichweite gewesen seien, hätten, so Müller, die Schiedsrichter mit Entscheidungen dazu beigetragen, dass Münster wieder davon ziehen konnte. Die TSG, die höchstwahrscheinlich ebenfalls absteigen wird, trat mit voller Kapelle an und wollte sich mit einem Sieg aus der Saison verabschieden.