Saison-Aus nach Schulterverletzung
Fliedens Niko Zeller: Volls Musterschüler ausgebremst
Fotos: Carina Jirsch
02.05.2018 / FUSSBALL -
Er war der Senkrechtstarter beim SV Flieden im Aufstiegsjahr und ist längst zur Stammkraft in der Hessenliga aufgestiegen. Der Weg von Niko Zeller, 20-jähriges Talent in der Abwehr, kannte nur eine Richtung: nach oben. Kürzlich erlitt Zeller aber einen Rückschlag, verletzte sich an der Schulter und fehlt den Buchonen in den letzten Spielen.
Zum Glück, mag man wohl im Königreich denken, ist der Klassenerhalt des Aufsteigers schon unter Dach und Fach. "Das ist natürlich ärgerlich", sagt Zeller im Gespräch mit ON|Sport, "aber lieber zu diesem Zeitpunkt, als mitten in der Saison." Bei einem Einsatz für die zweite Mannschaft verletzte sich der aus Jossa (Main-Kinzig-Kreis) stammende Zeller nach einem Foul an der Schulter. Befürchtungen, er könnte sich eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen haben, bestätigten sich nicht. Der 20-Jährige riss sich im Schultergelenk aber ein Band.
"Ich bin froh, dass ich nicht operiert werden muss", sagt der Auszubildende zum Industriemechaniker. Seit der Rückrunde der Verbandsliga-Saison, als Konkurrent Niko Hohmann in Spanien weilte, ist Niko Zeller nicht mehr aus der Innenverteidigung wegzudenken, stieg mit den Buchonen in die Hessenliga auf und schaffte dort als zuverlässige Stammkraft den Klassenerhalt. Zuletzt gönnte sein Trainer Meik Voll dem Dauerbrenner, der beinahe alle Spiele über die volle Distanz absolvierte, eine kleine Pause. Als Zeller wieder mit Einsätzen in der Startelf rechnete, bremste ihn die Verletzung aus.
Dass die Buchonen, entgegen vieler Erwartungen, den Klassenerhalt gepackt haben, ist für Niko Zeller der nächste große Erfolg nach der Meisterschaft in der Verbandsliga. "Wir können stolz auf unsere Leistung sein. Es ist etwas Geiles, diese Liga zu halten", sagt der 20-Jährige, für den das Highlight der Saison der Auftakt gegen Borussia Fulda war. "Vor 3.000 Zuschauern zu spielen, war schon der Wahnsinn und dann haben wir ja auch noch gewonnen", blickt Zeller auf den 2:0-Derbysieg im Juli zurück.