Ehrenamtliches Engagement
Vierte Hilfsreise nach Nepal - drei Wochen Hilfe vor Ort

Fotos: privat
30.04.2018 / SCHLÜCHTERN -
Der Schlüchterner Hartmut Darmstadt, der seit dem Tsunami 2004 Hilfsprojekte an der Südküste Sri Lankas betreut, hat vor zwei Jahren ein neues Hilfsprogramm in Nepal, einem der ärmsten Ländern Südasiens, begonnen. Seit 28 Jahren hat er das Land bereits achtmal bereist und kam gerade von seiner 4. Hilfsreise zurück.
Nach der Besichtigung einiger Hauptsehenswürdigkeiten lernte die Gruppe bereits am 2. Tag ein besonderes Projekt kennen: die „Ofenmacher“. Die für den Ofenbau in Nepal Verantwortliche Anita Badal, früher zusammen mit Christa Drigalla Krankenschwester in einer chirurgischen Klinik bei Kathmandu, führte die Gruppe persönlich in die Bergregion von Nagarkot, um die Wirkung dieser rauchfreien Lehmöfen zu demonstrieren: Vorbeugung von Gesundheitsrisiken und Brandunfällen, Halbierung des Brennholzbedarfs, deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen - weit über 60.000 dieser Öfen wurden inzwischen in Nepal, auch in weit abgelegenen Gebieten gebaut.
Vier Tage in Pokhara am Fuß der Annapurnakette standen weiter auf dem Programm. Von hier aus besuchte die Reisegruppe das wenige Kilometer entfernte Kinderdorf der „Nepalhilfe eV“. Auch hier wurde die Gruppe von den Kindern mit selbst gepflückten Blumen sehr herzlich empfangen. Alexander Schmidt, der das Kinderdorf in Bhakunde vor fast 25 Jahren gegründet hatte, ließ es sich nicht nehmen, die Gruppe selbst durch die weitläufige Anlage mit vier größeren Wohneinheiten zu führen. Die älteren Waisenkinder ziehen nach Beendigung des 8. Schuljahres ins zugehörige Hostel in Kathmandu, um hier eine Ausbildung zu absolvieren.
Zu einer Nepalreise gehört natürlich auch eine Trekkingtour im Himalaya. Drei Tage standen noch zur Verfügung, um bei einer Rundtour nach Ghorepani auch den Poon Hill in 3.200 Meter Höhe zu besteigen mit wunderschönen Blicken auf die Dhaulagiri- und Annapurnakette und die Trekkingtour führte durch rotblühende Rhododrenwälder mit immer wieder wunderschönen Ausblicken auf die schneebedeckten Achttausender.
Im Anschluss war Hartmut Darmstadt noch zehn Tage in Sri Lanka unterwegs, besuchte u.a. auch die deutsche Reisegruppe der Main-Kinzig-Kreis-Projekte mit Karl Eyerkaufer und Matthias Zach in Beruwala und konnte mit weiteren Spenden von 2.000 Euro den Bau einer Toilette fertigstellen und die diesjährigen Unterhaltskosten des eigenen Kindergartens „Children Paradise“ bei Ahangama finanzieren. (pm) +++