Deutsche Motocross Meisterschaft
Jonas Böttcher fährt der Konkurrenz davon
Fotos: Lukas Schell
25.04.2018 / MOTORSPORT -
Laut, dreckig und rasant ging es zu: Zum 46. Mal lud der MSC Aufenau am vergangenen Wochenende zum traditionellen Kinzigtal-Motocross. Bei perfekten Witterungsbedingungen waren viele Zuschauer gekommen, um spannende Rennen der Deutschen Seitenwagen Meisterschaft, des DMSB-Pokals und des DMV 2-Takt Cups zu genießen. Nicht nur die Zuschauerresonanz war hervorragend, auch die Fahrerfelder waren gut gefüllt.
In der Klasse der Seitenwagen war die Kapazitätsgrenze der Strecke mit 30 Gespannen erreicht. Diese waren angereist aus Deutschland, Belgien, Österreich, Tschechien und der Schweiz. Zu den schnellsten Teams gehörten der Weltmeister des Jahres 2016 Jan Hendricks mit Beifahrer Peter Beunk. Den Tagessieg sicherten sich jedoch Tomas und Ondrej Cermak. Die Tschechen kamen mit den hohen Temperaturen am besten zurecht und waren konditionell ausgezeichnet aufgestellt. Der Seitenwagen-Geländesport wird seit Jahren von ausländischen Teams dominiert. Das schnellste deutsche Gespann in Aufenau waren die Drittplatzierten Joachim und Philipp Reimann hinter Davy Sanders und Andreas Haller.
Ein sehr schnelles Fahrerfeld auf Solo-Motorrädern war in den Läufen zum DMSB-Pokal unterwegs. Hier dominierte Jonas Böttcher aus Mernes. Er habe schon im freien Training ein gutes Gefühl gehabt und sich in der Winterpause intensiv auf die Saison vorbereitet, konstatiert der Honda Pilot nach seinem Tagessieg. Zweiter wurde Kevin Winkle auf KTM vor Robin Schaeben auf Husqvarna, die aber beide chancenlos gegen Böttcher waren. Schnell unterwegs war auch Daniel Schäffer vom MSC Aufenau.
In den Rennläufen zum DMV 2-Takt Cup gingen ausschließlich Fahrer auf Motorrädern mit 2-Takt Motor an den Start. In der Klasse waren keine Fahrer aus der Region vertreten. Tagessieger wurde Moritz Schittenhelm vom MSC Wieslauftal vor Jens Wiedemann vom AMC Frankental und Mike Hartmann vom MC Hassloch. Ebenfalls schnell unterwegs war Florian Melzenbach, der als vierter aus dem Qualifikationstraining hervorging. Im ersten Lauf schied er jedoch nach einem Unfall aus.
Insgesamt zieht der Veranstalter eine positive Bilanz der Rennveranstaltung. Die Strecke wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag bewässert, sodass am Sonntag hervorragende Streckenbedingungen vorlagen. Ohne die Regenwasser-gespeiste Bewässerungsanlage wären solch große Rennveranstaltungen bei warmer Witterung undenkbar. Durch die unmittelbare Nähe zur A66 ist intensive Staubentwicklung unbedingt zu vermeiden.
Die nächste, und größte, Rennveranstaltung in Aufenau steht am 9. Juni an: Die zweite Auflage des im letzten Jahr sehr erfolgreichen Flutlicht-Motocross findet wieder hauptsächlich in Dunkelheit statt. Als Schmankerl organisiert der MSC Aufenau wieder ein professionelles Feuerwerk und eine Renndisco. (pm/the) +++