Umfangreiche Ermittlungen
Ex-Vorstand der Schilling-Bank wegen Betrugsverdacht in Untersuchungshaft
Fotos: Marius Auth
25.04.2018 / HAMMELBURG -
Der Eigentümer und kürzlich zurückgetretene Vorstand der Schilling Privatbank, Dr. Hubert-Ralph Schmitt, ist wegen Betrugsverdachts verhaftet worden. Er befindet sich zur Zeit in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt gegen ihn wegen Betrugs bei Geschäftsanteilen an einem Krankenhaus in Unterfranken. Das bestätigte am Dienstag auf O|N-Anfrage Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen, Pressesprecher und Leiter der Pressestelle bei der Staatsanwaltschaft Würzburg.
Die bereits seit 2016 laufenden Untersuchungen beziehen sich auf Schmitts privaten Erwerb von Beteiligungen an einer Klinik in Bad Bocklet. Man gehe dem Verdacht des Betruges in einer Vielzahl von Fällen zum Nachteil von Kommanditisten einer KG, die früher ein Sanatorium in Bad Bocklet betrieben habe, nach, hieß es im Vorfeld.
Auch nach Fulda hält Dr. Hubert-Ralph Schmitt Geschäftsbeziehungen. Dort befindet sich nicht nur eine Filiale der Privatbank (Buttermarkt), sondern der Bankier und Unternehmer betreibt dort auch zwei Handelsgesellschaften (Einzelhandel).
Bei dem laufenden Verfahren geht es offenbar um den Vorwurf, fünf Beschuldigte hätten sich zwischen 2004 und 2013 betrügerisch die Mehrheitsanteile an einer Gesellschaft mit Sitz in Bad Bocklet verschafft. Dafür hätten sie den Anteilseignern gegenüber von angeblich hohe Verlustrisiken gesprochen und sie auf diese Weise zu einem Verkauf ihrer Anteile weit unter Wert bewogen. Da sich die Ermittlungen in dieser Sache noch weiter hinziehen, ist laut Staatsanwaltschaft Würzburg vorläufig noch nicht mit einer Anklage und Terminierung eines Prozesses zu rechnen. (Carla Ihle-Becker) +++