Ortsbeiräte machen sich ein Bild

Einer der größten Knotenpunkte im Übertragungsnetz in der Mitte Deutschlands

Die Besucher vor dem Hintergrund der neuen Anlage
Fotos: Gerhard Manns

20.04.2018 / LUDWIGSAU - Die Ortsbeiräte der Ludwigsauer Ortsteile Friedlos, Reilos, Mecklar und der erste Beigeordnete Friedhelm Eyert konnten sich auf Einladung vom Betreiber des Umspannwerkes TenneT TSO in Mecklar, Kreis Hersfeld-Rotenburg, vor Ort über die Erweiterung von einem der wichtigsten Knotenpunkte der Stromversorgung in Deutschland informieren. Den Termin für die Besichtigung hatte der Reiloser Ortsvorsteher Jörg Meckbach mit TenneT vereinbart.



Empfangen wurden die Gäste am Nebeneingangstor von den Verantwortlichen des Umspannwerkes und sind mit Sicherheitsschuhen, Schutzhelmen und Warnwesten versorgt worden, da auf dem Gelände erhöhte Sicherheitsvorschriften einzuhalten sind. Zum Thema Sicherheit gehört auch, dass im Umspannwerk für die Ludwigsauer Feuerwehren regelmäßig Einweisungen und Übungen stattfinden, die vom TenneT Mitarbeiter Benjamin Rudolph abgehalten und durchgeführt werden. Wie wichtig solche Veranstaltungen sind, zeigte sich bei einem Trafobrand in den frühen Morgenstunden des 01.Juni 2015.

Informationen zum alten und neuen Projekt

Nach einigen Informationen von Projektleiter Michael Hörmann anhand eines Planes über den alten und neuen Teil des Umspannwerkes, übernahm der für alle hessischen Projekte zuständige Servicegruppenleiter Herbert Blumenstein die Führung über das Außengelände und den neuen Teil des Umspannwerkes mit dem mächtigen technischen Innenleben in der neuen Halle. Von der Technik waren die Gäste sichtlich beeindruckt, sodass Unternehmenssprecher Markus Lieberknecht, Projektleiter Michael Hörmann, Servicegruppenleiter Herbert Blumenstein, der Referent für Bürgerbeteiligung Reemt Bernert und die Anlagenverantwortliche Julia Bräutigam viele Fragen zu dem Projekt beantworten mussten.

Nach der Besichtigung und den ausführlichen Informationen über den neuen Teil, informierte Herbert Blumenstein die Gäste noch über die Technik in der alten Halle und bekräftigte dabei, dass diese dringend auf den neusten Stand gebracht werden müsse, weil die schon seit 1991 laufende Altanlage den gestiegenen Anforderungen, auch im Hinblick auf die kommende Höchstspannungsleitung Wahle-Mecklar, nicht mehr gewachsen sei. Gerade weil die alten Kraftwerke teilweise abgebaut werden, muss immer mehr Strom transportiert werden und dafür sei die bestehende Anlage nicht ausgelegt. Das Netz werde zunehmend überlastet. Deswegen werde die Anlage grundlegend und großzügig erweitert, um den zukünftigen Anforderungen zu genügen. Für den Ausbau muss kein weiteres Gelände in Anspruch genommen werden, der erfolge auf dem schon vorhandenen Areal.

Ortsvorsteher Jörg Meckbach bedankte sich nach dem Rundgang und den Informationen zum Projekt bei den Verantwortlichen von TenneT und bekräftigte die Absicht, mit dem Unternehmen im Gespräch zu bleiben, da man nur so wichtige und kompetente Informationen vor Ort erhalten könne.

Die wichtigsten Eckdaten zum Umspannwerk Mecklar:

Die grundsätzliche Notwendigkeit des Umspannwerks in Mecklar ist gegeben. Es ist ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen Übertragungsnetz, wegen der zentralen Lage in der Mitte Deutschlands. Einbindung der Bestandsleitungen von Borken im Westen, Dipperz (Fulda) im Süden, Vieselbach (Thüringen) im Osten und Endpunkt der geplanten 380-kV-Leitung Wahle-Mecklar. Zwei Transformatoren versorgen nachgelagertes 110-kV-Netz und somit weite Bereiche Osthessens.

Weitere Fakten zum Umspannwerksstandort Mecklar:

Das Umspannwerk wird auf bestehendem TenneT-Gelände erweitert, keine neuen Flächen erforderlich. Bis voraussichtlich 2019 Abschluss der Arbeiten und Inbetriebnahme der neuen Anlage mit Gesamtkosten von ca. 40 Mio. Euro. (PM/Gerhard Manns)

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