Besitzerin ging Einkaufen
Hundehalterin uneinsichtig: Polizei rettet kleinen Pudel aus heißem Auto
Fotos: Rewe-Markt Grasmück
18.04.2018 / FULDA -
Ein kleiner Hund sitzt bellend im schwarzen Auto. Draußen herrschen über 23 Grad Celsius, im Inneren des Wagens ist es wesentlich heißer. Hechelnd versucht sich das Tier im Fußraum zusammenzurollen. Nur hier findet es ein wenig Schatten.
Immer wieder liest man von Hundehaltern, die ihre Vierbeiner bei sommerlichen Temperaturen im Auto zurücklassen. Immer wieder wird der Pkw in diesem Zusammenhang zur tödlichen Falle. Zumindest ein Hundeleben konnte am Montagmittag von einer Kundin des Rewe Marktes Grasmück in Fulda gerettet werden.
„Zum Glück kam die Frau zu uns und hat uns auf die Situation aufmerksam gemacht“, sagt Filialleiter Kai Grasmück im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Auf dem Parkplatz des Rewe Marktes hatte jemand seinen Pkw abgestellt und den Hund, einen kleinen grauen Pudel, einfach zurückgelassen. „Wir sind dann umgehend zum Auto und haben uns vor Ort selbst ein Bild gemacht. „Das Fenster war nur ein paar Millimeter geöffnet, die Luft im Wagen konnte nicht zirkulieren.“ Da der Hund bereits heftig zu hecheln begann, habe man sich dazu entschlossen, den Besitzer des Autos ausfindig zu machen.
Die Halterin des Autos, erzählt Grasmück, sei kurz danach zurück gewesen. „Von Einsicht fehlte allerdings jede Spur.“ Im Gegenteil: „Sie beschwerte sich darüber, was der ganze Aufstand soll“, sagt er fassungslos. Erst als der Polizist sie eindringlich darauf hingewiesen hätte, wie gefährlich die Situation tatsächlich für den Hund gewesen sei, hätte sie den Mund gehalten. „Ich verstehe so etwas einfach nicht“, meint Grasmück abschließend. „Dabei weiß doch jeder, dass selbst eine halbe Stunde im heißen Auto für jeden Vierbeiner tödlich enden kann.“ (mr) +++