Zu Polizeieinsatz im Münsterfeld
Polizeipräsident Voß warnt: "Keine vorschnellen und undifferenzierten Urteile"
Archivfoto: Christian P. Stadtfeld
18.04.2018 / FULDA -
"Der Einsatz am vergangenen Freitagmorgen, bei dem ein 19 Jahre alter gewalttätiger Mann afghanischer Herkunft erschossen wurde, beschäftigt mich sehr. Was wegen eines gemeldeten Randalierers wie ein Routineauftrag begann, endete mit einem schwerverletzten Bäckereiangestellten, mehreren verletzten Kolleginnen und Kollegen sowie dem Tod des Angreifers. Dies bedauere ich sehr." Das sagt Osthessens Polizeipräsident Günther Voß in einer persönlichen Erklärung, die er Dienstagnachmittag über die Pressestelle seiner Behörde verbreitete.
Weiter heißt es in der Erklärung: "Wir Polizistinnen und Polizisten haben im beruflichen Alltag mehr und mehr mit eskalierenden Konflikten zu tun. Respektlosigkeit und Gewalt nehmen zu. Trotz verbesserter Ausstattung, gezieltem Einsatztraining und psychologischer Ausbildungsinhalte sind wir immer öfter gezwungen, körperliche Gewalt bis hin zum Einsatz von Waffen zur Bewältigung solcher Situationen einzusetzen.
Nach einem Einsatz wie am Freitagmorgen befassen sich die Justizbehörden und das Hessische Landeskriminalamt als neutrale Ermittlungsbehörde in einem rechtstaatlichen Verfahren mit der Aufarbeitung der Geschehnisse. Dabei gelten auch für Polizeibedienstete - wie für alle Bürgerinnen und Bürger - die Unschuldsvermutung und das Vertrauen in die Rechtmäßigkeit ihrer Handlungen. Als Polizeipräsident und Behördenleiter stehe ich zu meinen Kolleginnen und Kollegen. Ich habe bisher keinen Zweifel an dem rechtmäßigen Handeln der eingesetzten Kräfte.