Super-News für alle Cineasten
Aus Moschee wird 35Kino: neues Leben in der Ohmstraße
Fotos: StadtFulda
18.04.2018 / FULDA -
Eine richtig gute Nachricht für alle Filmfreunde, die seit dem Auszug des Programmkinos aus der Langenbrückenstraße "L14" freitags notgedrungen auf den gewohnten Filmabend verzichten müssen: es gibt einen echten Silberstreif am Horizont. Schon Ende Juni soll der Verein 35Kino eine neue Heimat unter der ehemaligen Moschee des islamischen Vereins in der Ohmstraße 18 finden. Zur Zeit werden die Räume im Erdgeschoss, wo sich bis vor einem Jahr ein türkischer Obst- und Gemüseladen befand, umgebaut und renoviert. "Es hat sich herumgesprochen, dass es im Kino35 vorerst eine Filmpause geben wird. Wir sind recht zuversichtlich, dass der "Kältepause" dann "Hitzeschichten" folgen werden. Es soll und wird weitergehen!", hatte der Filmkreis auf seiner Homepage angekündigt.
Christian Schmitt vom AWO-Jugendwerk bestätigt die positive Neuigkeit: "Wir sind auf jeden Fall froh über diese Möglichkeit, weiter unsere Filme zeigen zu können. Die innenstadtnahe Lage und die baulichen Gegebenheiten mit der vergrößerten Fläche sind eine echte Verbesserung." Auf den 200 Quadratmetern lasse sich ein richtiger Kinosaal mit rund hundert Sitzplätzen und zwei Leinwänden problemlos unterbringen. "Jetzt werden gerade die Toilettenanlagen erneuert bzw. eingebaut, es wird alles renoviert und Teppichboden verlegt", benennt er den aktuellen Stand. Die Stadt Fulda habe den Verein tatkräftig bei der Suche nach einer neuen Unterkunft unterstützt und ihnen die Räume zur Untermiete offeriert.
Auch die Stadt Fulda ist zufrieden, eine Lösung für die Film-Initiative gefunden zu haben. Sie hat die Suche und die Umsetzung aktiv unterstützt: von der Sparkasse Fulda wird das Erdgeschoss des Gebäudes angemietet und zunächst für zwei Jahre befristet an die Kinoinitiative weitervermietet. Darüber hinaus engagiere sich die Stadt bei der brandschutztechnischen Anpassung der Räume. Den Innenausbau werde die Initiative in Eigenleistung vornehmen. "Die Stadt freut sich, dass nach dem Gebäude in der Schlossstraße (ehemals Kamandel) nun für eine weitere Initiative aus dem Bereich der bisherigen „L14“ in Form des Erdgeschosses der Ohmstraße (frühere Arndtsche Fabrik bzw. ehemalige Moschee) ein Interimsquartier gefunden werden konnte", teilt Johannes Heller von der Magistratspressestelle auf O|N-Anfrage mit.
Am „Tag der Baukultur“ am 20. und 21. April wird das Gebäude in der Ohmstraße und auch die künftigen Kinoräume als Veranstaltungsort für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Um eine Anmeldung unter http://www.baukultur-hessen.de/tag-der-baukultur/tag-der-baukultur-2018/ wird gebeten. (Carla Ihle-Becker) +++