Saison spät gestartet

Das Weiße Gold ist endlich da: Wie kommt der Spargel vom Feld zum Kunden?

Die Spargelstangen werden am Feld gestochen
Fotos: Moritz Pappert

18.04.2018 / GRÜNDAU - Es ist endlich wieder Spargelzeit in der Region. Auch bei Bauer Würfl in Gründau (Main-Kinzig-Kreis) hat die Ernte des begehrten Gemüses vor wenigen Tagen begonnen. Über 30 Hektar Spargelfelder sind im Besitz seiner Familie, die neben den Erdberen im Sommer auch Spargel anbaut. Aber wie kommt der Spargel vom Feld zum Kunden und was ist der Unterschied zwischen der grünen und weißen Sorte?





Auf dem Feld in Gründau-Lieblos sind rund 30 Erntehelfer aus Rumänien dabei, den Spargel zu stechen. Dieser wird anschließend in der Lagerhalle gewaschen und von einer Maschine in die verschiedenen Qualitätsklassen sortiert. Die schön gerade gewachsenen Stangen sind am teuersten. "Wichtig ist, dass der Spargel anschließend kühl gelagert wird. Deshalb landet er meist schon einen Tag nach der Ernte in einem unserer vielen Verkaufsstände", sagt Sebastian Würfl zu OSTHESSEN|NEWS. "Die Saison beginnt in diesem Jahr relativ spät, da es noch zu kalt war. Es kann aber dennoch eine gute Saison werden", so der Inhaber. Der Unterschied zwischen grünem und weißen Spargel ist im übrigen lediglich, dass der grüne über der Erde geerntet wird und somit die Fotosynthese bereits begonnen hat. Die Pflanze ist die exakt die gleiche.

"Dank der Folie über dem Spargel, können wir das Wachstum beeinflussen. Ist es zu warm, kommt die weiße Seite nach oben, wenn es zu kalt ist, die schwarze. Die Stangen wachsen ungefähr fünf Zentimeter am Tag, deshalb können wir fast jeden Tag ernten. Das gute ist, dass man die Pflanzen jedes Jahr wieder abernten kann. Somit muss man nicht immer wieder neu pflanzen", erklärt Würfl. Die Spargelsaison geht noch mindestens bis zum 24. Juni (Johannistag). Bis dahin bleibt noch viel Zeit, den Spargel zu genießen. In unserem Video sehen sie wie der Spargel geerntet wird. (Moritz Pappert)+++

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