Die Rhön soll Marke werden
"Die Rhön ist ein schlafender Bär, der geweckt werden möchte"
Fotos: Kathrin Kupka-Hahn/RhönGmbH
13.04.2018 / FULDA - Die Rhön ist ein schlafender Bär, der geweckt werden möchte. Davon ist Tourismusexperte Alexander Schuler überzeugt. „Wir müssen ihm jetzt Futter geben“, sagt der Geschäftsführer der BTE Tourismus- und Regionalberatung am vergangenen Montag im Hotel Esperanto Kongress- und Kulturzentrum Fulda. Dort moderiert er die Auftaktveranstaltung zur Entwicklung einer Markenstrategie für die Dachmarke und den Tourismus in der Rhön, zu der die Rhön GmbH eingeladen hatte. Ziel dieser ist, einen Leitfaden für deren weitere touristische Entwicklung zu erarbeiten.„Wir Landkreise können es nicht“, betont der Bad Kissinger Landrat Thomas Bold (CDU) in seiner Eröffnungsrede.
„Deshalb sind Sie alle gefragt, die Dienstleister, die Gastronomen, die Mitarbeiter der Tourist-Informationen, die Produzenten und Erzeuger, Hoteliers und Bürgermeister. Wir können nur gemeinsam etwas erreichen“, fügt Bold hinzu. Wichtig sei ihm außerdem, dass bestehende Barrieren abgebaut werden. „Es gibt nur eine Rhön. Den Gast interessieren die Landesgrenzen nicht“, so der Landrat. Thorn Plöger, Geschäftsführer der Rhön GmbH, vergleicht das Projekt zur Entwicklung einer Markenstrategie in der Rhön in seiner Begrüßung mit einer Schiffsreise: „Wir steuern das Schiff. Segeln Sie mit uns mit! Ich bin überzeugt, wie werden auch mal den Kurs verlieren. Aber, wir wissen, wo wir hinwollen.“ Und fügt hinzu: „Die Rhön soll das bekannteste Mittelgebirge in Deutschland werden.“
„Ich fand es heute spannend“, fasst Regina Filler vom Rhönforum e.V. ihre Eindrücke von der Veranstaltung zusammen. „Mir hat besonders der länderübergreifende Austausch gefallen, dass man miteinander ins Gespräch gekommen ist und Tipps austauschen konnte“, fügt die Kaltennordheimerin hinzu. Auch der Bad Kissinger Wirtschaftsförderer Jürgen Metz zieht eine durchweg positive Bilanz. „Ich habe viele Gespräche geführt“, sagt er. Dass viele Bürgermeister dabei waren, sieht Metz als gutes Zeichen, als ein Bekenntnis zur Rhön. „Wir haben durch die Aufgabenstellung in den Workshops viele wichtige Informationen bekommen. Diese müssen wir nun reduzieren, um auf einen Nenner zu kommen“, resümiert Thorn Plöger.
Drei weitere Veranstaltungen werden in den nächsten Monaten stattfinden, um eine Markenstrategie für die Dachmarke und den Tourismus in der Rhön zu entwickeln. Finanziert wird das Vorhaben mit Fördergeldern des Freistaates Thüringen. „Wichtig und zugleich Herausforderung ist im weiteren Prozess, dass die zahlreichen Alleinstellungsmerkmale nicht aufgegeben werden, sondern künftig unter der Dachmarke Rhön ein Zuhause finden“, betont der Chef der Rhön GmbH. +++