Farbenpracht im Frühlingswald
Die Natur blüht auf: Forstamt weist auf Kostbarkeiten hin
Fotos: Privat
13.04.2018 / BURGHAUN -
Aktuell ist in den Wäldern ein farbenfrohes Naturschauspiel zu bewundern: Mit vielfältigen Farben und Formen erfreuen besondere Blumen die Waldbesucher. Allerdings beginnt mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling das Wettrennen gegen die Zeit: Schon im Mai, wenn das Laub der Bäume sprießt, ist für die meisten frühen Waldblumen der große Aufritt vorbei.
Das Forstamt Burghaun lädt dazu ein, bei einem Waldspaziergang die Farbenpracht der Frühlingsblüher zu genießen. Zum Beispiel ist am Stallberg zwischen Kirchhasel und Großentaft oder im Landkrankenwald östlich von Molzbach der Hohle Lerchensporn gerade in voller Blüte. Revierleiter Rainer Maus ist jedes Jahr begeistert: „Die Natur erwacht. Buschwindröschen, Lerchensporn und Schlüsselblumen bringen die ersten bunten Farbtupfer zurück in den Wald. Der Hohle Lerchensporn ist einer meiner ganz persönlichen Frühlingsboten.“
Frühstarter müssen schnell sein
Zarte Pflänzchen bitte nicht pflücken
Wichtige Rolle im Ökosystem
Ein weiterer Grund für einen achtsamen Umgang mit den kleinen Pflänzchen ist ihr Nahrungsangebot für Insekten: Insbesondere Hummeln, die ebenfalls zu den Frühstartern der Natur zählen, sind auf Pollen und Nektar der frühen Blüten angewiesen. Aber auch Ameisen nutzen den reich gedeckten Tisch der ersten Blumen, um Kraft nach dem langen Winter zu schöpfen. Diesen Appetit nutzt das Leberblümchen geschickt aus: Es verfeinert seine Samen mit schmackhaftem Öl. Die Ameisen bringen die Samen deshalb gerne in ihre Nester – verzehrt wird aber nur der Ölkörper, die verteilten Samen können keimen.
Der Frühlingsspaziergang im Wald ist immer wieder ein Erlebnis – es gibt viel zu entdecken. HessenForst bittet aber, auch wegen der Brut- und Setzzeit der Tiere, auf den Wegen zu bleiben. Mehr Infos zum Artenreichtum des Waldes unter www.hessen-forst.de. +++