Von Polizei erschossen: 19-jähriger Afghane greift Bäckerei im Münsterfeld an
Streifenwagen vor der Bäckerei mit zerstörter Scheibe
Fotos: Marius Auth
14.04.2018 / FULDA -Dramatische Szenen haben sich am Freitagmorgen rund um das Medizinische Zentrum "Medicum" abgespielt. Gegen 4:20 Uhr kam es in der Flemingstraße im Münsterfeld zu einem Polizeieinsatz, nachdem ein 19-jähriger Afghane in einem Bäckereiladen mehrere Personen angegriffen und teilweise schwer verletzt hatte. Er wurde im weiteren Verlauf von der Polizei erschossen.
Neben den Bediensteten in der Filiale wurde ein Auslieferungsfahrer angegriffen. Dieser wurde schwer verletzt. Die eintreffenden Polizeistreifen wurden sofort mit Steinen und vermutlich einem Schlagstock attackiert. Dabei wurde mindestens ein Polizist verletzt. Beim anschließenden Schusswaffengebrauch durch die Polizei wurde der Angreifer tödlich verletzt.
Vor Ort ist der Tatort weiträumig abgesperrt, hinter einem Sichtschutz liegt der erschossene Täter. Die Scheibe der Bäckerei ist zerbrochen, das Auslieferfahrzeug steht direkt vor der Filiale. Auch ein Polizeiauto vor Ort weist eine beschädigte Scheibe auf. Polizeisprecher Thomas Rodemer erklärt gegenüber OSTHESSEN|NEWS die genauen Details: "Den Beamten ist beim Einsatz aufgefallen, dass der Täter barfuß ist - warum, ist noch unklar. Das hessische Landeskriminalamt hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Fulda die Ermittlungen übernommen. Für den Fahrzeugverkehr ist das Gebiet der ehemaligen Kasernen gesperrt." Staatsanwalt Harry Wilke erläutert weitere Hintergründe: "Bei dem tödlich Verletzten handelt es sich um einen 19-jährigen afghanischen Staatsangehörigen, der in der nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft untergebracht war. Nach dem jetzigen Erkenntnisstand gibt es keinerlei Anhaltspunkte für ein politisches Motiv."
Einige Arztpraxen im Münsterfeld sind momentan für Patienten nicht erreichbar und haben deswegen ihre Sprechstunden für heute ausgesetzt. (Marius Auth) +++