Blitz und Donner am Abend

Gewitter und Starkregen in Osthessen: Vollgelaufene Keller, viel Schlamm

Pumpeinsatz am Rande von Burghaun
Foto: Martin Angelstein

11.04.2018 / REGION - Kaum waren die Temperaturen über 20 Grad angestiegen, folgten schon die ersten Wärmegewitter des Jahres. Am Dienstagabend blitzte und donnerte es in einzelnen Regionen Osthessens. Der Deutsche Wetterdienst hatte eine Unwetterwarnung für den Vogelsbergkreis - diese wurde zwischenzeitlich zu einer Warnung umgewandelt - und Warnungen für die Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg herausgegeben. Diese galten bis 20 Uhr.

Im Vogelsbergkreis besonders betroffen war der Schlitzer Stadtteil Unter-Wegfurth. Binnen weniger Minuten bildete sich eine Schlammflut von bis zu 20 Zentimeter Höhe auf der Ortsdurchfahrt. Etwa 20 Feuerwehrleute konnten - mit Unterstützung zweier Landwirte mit ihren Fronladern - die Fahrbahn von den Unwetter-Hinterlassenschaften reinigen. 

Gewarnt wurde vor starkem Gewitter und Starkregen. Örtlich fielen innerhalb kurzer Zeit zwischen 25 bis 35 Liter pro Quadratmeter Regen. Es kam lokal zu Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern.

Im Altkreis Hünfeld und im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurden einige Feuerwehren alarmiert. Sie mussten vollgelaufene Keller in Wohnhäusern und Fabrikgebäude leerpumpen.

In Burghaun kam es zwischen 18 und 19:30 Uhr zu wolkenbruchartigen Niederschlägen infolge eines Gewitters. Zahlreiche Keller waren vollgelaufen, die B27 zeitweise überschwemmt, am Ostbahnhof in Burghaun rutschte Erde hangabwärts. Das Wasser suchte sich vor allem vom Mahlertshof und der Hartmannshöhe kommend den Weg in den Ort, zahlreiche Straßen wurden überspült, teilweise Teer mit weggerissen. Dutzende Keller waren vollgelaufen, die Dreckbrühe lief mehr als knöchelhoch die Straßen herunter und rasch bis in den Ortskern hinein. Die Dimbach, eigentlich ein kleines Rinnsal und kaum einen halben Meter breit, schwoll auf über eine Meter Höhe und vier Meter Breite an. 

Vielerorts waren sehr zum Ärger der Feuerwehr die so genannten "Flutgräben" entlang den Straßen verstopft oder mit Laub und Erdreich gefüllt. Kein Wunder also, wenn die Wassermassen die Straßen überfluteten und ungewollt zu Überschwimmungen führten. Nach etwa zwei Stunden waren die meisten Einsatzkräfte wieder in ihre Unterkünfte zurückgekehrt. (hhb/ma). +++


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