22. Spieltag in der Landesliga
Großenlüder/Hainzell will Spitzenreiter ärgern - Rotenburg gegen Aufsteiger
Benedikt Dimmerling und seine HSG Großenlüder/Hainzell gastieren in Melsungen
Archivfotos: Jonas Wenzel / Carina Jirsch
06.04.2018 / HANDBALL -
Endspurt in der Handball-Landesliga der Männer: Am kommenden Wochenende steigt der 22. Spieltag und es steht ein weiteres Spitzenspiel ins Haus. Die HSG Großenlüder/Hainzell gastiert beim Tabellenführer MT Melsungen II. Der TV Hersfeld muss nach Eschwege und die TG Rotenburg empfängt Aufsteiger und Schlusslicht Ost-Mosheim.
TG Rotenburg - TSV Ost-Mosheim (Samstag, 17:30 Uhr)
Mit 21:21-Zählern liegt die TG Rotenburg auf Rang sieben im gesicherten Mittelfeld der Liga und kann entspannt in die Schlussphase der Saison gehen. Allerdings betont Trainer Robert Nolte gebetsmühlenartig, dass zum sicheren Klassenerhalt 22 Punkte benötigt werden. Den letzten fehlenden Punkt soll seine Sieben nun im Heimspiel gegen Ost-Mosheim einfahren - am besten aber natürlich einen Sieg. Doch Nolte erwartet keine einfache Aufgabe gegen den Aufsteiger und Schlusslicht der Liga.
"Für sie ist die Saison schon unglücklich verlaufen, denn eine schlechte Mannschaft hat Ost-Mosheim nicht", sagt Nolte über die Lage des TSV, der mit 9:31-Punkten vor dem Abstieg in Bezirksoberliga steht. "Deshalb werden sie noch einmal alles in die Waagschale werfen", vermutet Nolte große Gegenwehr des TSV, bei dem mit Jan-Uwe Berz und Marc Irmberger zwei ehemalige Rotenburger spielen. Die TGR jedenfalls möchte mit einem Punktgewinn letzte Zweifel am Klassenerhalt beseitigen.
Eschweger TSV - TV Hersfeld (Samstag, 18 Uhr)
Nach der Niederlage gegen Tabellenführer Melsungen II steht fest: die Meisterschaft wird es für den TV Hersfeld in dieser Saison nicht mehr. Fünf Spiele vor Schluss beträgt der Rückstand fünf Punkte und es ist schwer vorstellbar, dass sich Melsungens Bundesliga-Reserve das noch nehmen lässt. Weil der Vorsprung auf den Dritten Großenlüder/Hainzell auch schon sechs Punkte beträgt, wird der TVH aller Voraussicht nach die Runde auf dem derzeitigen zweiten Platz beenden - wenn die Festspielstädter die Spannung nicht verlieren sollten.
"Die Gefahr ist gegeben", sagt Torwart-Routinier Kai Hüter, "wir haben das auch schon besprochen und versuchen, dem entgegenzwirken." Ziel sei es, die letzten fünf Spiele zu gewinnen. Schon alleine, um sich von der Konkurrenz nichts nachsagen lassen zu können. Im ersten Spiel nach Ostern geht es für den TVH nach Eschwege zum TSV, der noch um den Klassenerhalt kämpft. "Dort war es schon immer schwer und es wird wieder eine harte Aufgabe", meint Hüter. Personell könne Hersfeld bis auf Lars Matthiesen (beruflich verhindert) und Sven Wiegel (Urlaub) aber vermutlich aus dem Vollen schöpfen.
MT Melsungen II - HSG Großenlüder/Hainzell (Sonntag, 17 Uhr)
Erster gegen Dritter: in Melsungen steigt das Spitzenspiel des Spieltags. Die Bundesliga-Reserve der MT steht als ungeschlagener Tabellenführer vor die Rückkehr in die Oberliga und könnte mit einem Erfolg über die HSG ihrem Ziel einen weiteren Schritt näher kommen. "Wir wollen sie ärgern, das steht fest", gibt sich Trainer Matthias Deppe vor dem Spiel angriffslustig. Der HSG-Trainer geht auch deshalb optimistisch in die Begegnung, weil seiner Sieben im Hinspiel ein 30:30-Unentschieden gelang und ein 24:30-Rückstand noch umbiegen konnte.
Nach der souveränen Vorstellung vor Ostern gegen Wehlheiden (40:28) erwartet Deppe nun ein völlig anderes Kaliber. "Gisbrecht und Pregler im Rückraum, Hruby am Kreis, dazu Meyfahrt im Tor - uns wird schon einiges anverlangt werden", vermutet Deppe. Nachdem die MT das Spitzenspiel gegen Hersfeld für sich entschied, ist ihr der Aufstieg kaum noch zu nehmen. Für Großenlüder geht es in den letzten fünf Spielen darum, den aktuell dritten Platz nicht mehr abzugeben. (the) +++