60 Jahre TTC Maberzell
Ein Macher und zwei Legenden - O|N-Mitarbeiter Dietmar Kelkel erinnert sich
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02.04.2018 / TISCHTENNIS -
Happy Birthday, TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell! Am gestrigen 1. April feierte der Tischtennis-Bundesligist seinen 60. Geburtstag. Im „Fuldaer Hof“ in Maberzell wurde der Verein 1958 aus der Taufe gehoben. Dietmar Kelkel, freier Mitarbeiter bei OSTHESSEN|NEWS, war lange Zeit Trainer und Spieler in Maberzell und blickt auf seine Zeit beim TTC zurück.
Als Horst Diegelmann, Karl-Friedrich Giesecke, Karl-Heinz Hofmann, Werner Kemmerzell, Alfred Kircher, Norbert Siebert und Heinrich Wahmhoff am 1. April 1958 im „Fuldaer Hof“ den TTC Maberzell als selbständigen Verein gründeten und sich später dem SV Maberzell anschlossen, hatte keiner gedacht, dass aus dem Provinzklub aus dem Fuldaer Land Jahrzehnte später der erste Herausforderer von Rekordmeister Borussia Düsseldorf werden wird.
Deutscher Vizemeister 2014, 2015, 2017, Vizepokalsieger 2013, 2014, 2015, 2016: Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell ist aus der Tischtennis-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Und im Jubiläumsjahr greifen Wang Xi, Ruwen Filus und Jonathan Groth erneut nach der Krone. Das Ticket für das Halbfinale ist längst gelöst und ein erneutes Finale gegen Düsseldorf durchaus möglich. Dass der Serienmeister auch zu schlagen ist, wenn ein Timo Boll aufläuft, hat das Trio vor wenigen Wochen bewiesen.
Es folgten Aufstiege in die Hessenliga und die Oberliga. Inzwischen hatten sich Spieler wie Arno Kosler, Friedrich Sauer und Peter Nawrath technisch und taktisch so stark verbessert, dass wir den Aufstieg in die Regionalliga in Angriff nahmen. Ich kann mich noch gut an das entscheidende Spiel gegen Kassel erinnern, das wir vor der stattlichen Kulisse von 400 Zuschauern in der Bardoschule in Fulda-Neuenberg gewannen. Ich glaube, es ging 9:7 aus.
Manager Stefan Frauenholz legte nach und verpflichtete einen weiteren Dänen. In stundenlangen Telefonaten nach China hat er WM-Teilnehmer Lars Hauth schließlich davon überzeugt, für den TTC zu spielen. Ich weiß heute noch nicht, wie hoch seine Telefonrechnung damals gewesen war. Zumindest ging der Plan auf und der Aufstieg in die Regionalliga und postwendend in die 2. Bundesliga war reine Formsache mit solchen Assen wie Pedersen und Hauth. Bei seinem Abschied nach vier Jahren hatte Claus Pedersen in einem Brief an den Verein gemahnt: „Passt auf, dass Stefan Frauenholz nicht müde wird, er hat eure Unterstützung verdient.“ Doch Präsident Stefan Frauenholz ist nicht müde geworden, sondern hatte ein weiteres großes Ziel angepeilt, den Aufstieg in die Bundesliga. Der gelang in der Saison 1999/2000.“
Der gute Kontakt zu Donic-Geschäftsführer Frank Schreiner machte es schließlich möglich, dass mit Jan-Ove Waldner der beste Spieler aller Zeiten für den TTC RhönSprudel Maberzell aufschlug. Dem gefiel die familiäre und freundschaftliche Atmosphäre in Maberzell so gut, dass er seinen Freund Jörgen Persson dazu holte. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Zwei „alte Schweden“, Weltmeister und Tischtennislegenden, gehen gemeinsam für den TTC auf Punktejagd.