Auf dem Eisenberg

Echter Hingucker: Der Märzenbecher steht in voller Blütenpracht


Fotos: Gerhard Manns

28.03.2018 / NEUENSTEIN - Jetzt ist es wieder soweit: Auf dem Bad Hersfelder Hausberg, dem Eisenberg bei Raboldshausen, steht zurzeit der Märzenbecher, aus der Familie der Amaryllis Gewächse (Amaryllidaceae), in voller Blütenpracht. Ein echter Hingucker, besonders im Sonnenschein leuchten die Blütenkelche sehr intensiv.



Die Pflanze darf nicht gepflückt oder, wie im vorigen Jahr von Spaziergängern am Eisenberg beobachtet wurde, von einigen unbelehrbaren Naturfrevlern ausgegraben werden. Allen die eine Märzenbecherpflanze verbotenerweise doch ausgraben und diese im heimischen Garten wieder einpflanzen, sei gesagt, man wird sich nicht sehr lange an ihr erfreuen können, denn diese Pflanzenart beansprucht bestimmte Standorte: feuchte, nährstoffreiche, mäßig saure Ton- und Lehmböden, die als Humusform in der Regel auch Mull aufweisen.

Auch auf nährstoffreichen Nasswiesen, wie die auf dem Eisenberg, kann man den Märzenbecher antreffen. Sie gilt nach der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt und nach der Roten Liste als gefährdet. Als ursächlich für die Gefährdung sind in erster Linie Eingriffe in den Lebensraum der Pflanze zu sehen, wie beispielsweise die Umwandlung naturnaher Wälder oder auch die Entwässerung und Wiederaufforstung von Moorflächen. Ebenso tragen Sammler zur Bestandsminderung bei. In unserer Region ist nur dieses eine Märzenbechervorkommen bekannt, das nächste befindet sich im Nationalpark Hainich/Thüringen, in der Nähe des Baumkronenpfades. (Gerhard Manns) +++

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