Nachfolger von Marco Motzkus?
Daniel Heinrich: Steinbach soll kein Gastspiel werden
Archivfoto: Julius Böhm
26.03.2018 / FUSSBALL -
Die Fußstapfen, in die Daniel Heinrich wohl treten wird, sind groß. Der 23-jährige Schlussmann folgt im Sommer beim SV Steinbach auf Marco Motzkus. Motzkus, längst eine lebende Legende am Mühlengrund, könnte seine Handschuhe an den berühmten Nagel hängen und im zarten Alter von 40 Jahren kürzer treten. Auf ihn folgt der 17 Jahre jüngere Heinrich.
"Er steht seit Jahren in Steinbach im Tor und bringt auch in diesem Alter gute Leistungen. Das ist schon Wahnsinn und man muss vor ihm Respekt haben", sagt Heinrich im Gespräch mit ON|Sport. Der 23-jährige Heinrich wird wohl Steinbachs Methusalem zwischen den Pfosten im Sommer ablösen. Das verkündete Berthold Helmke aus dem SVS-Führungsteam am Samstag auf der Pressekonferenz nach der Niederlage gegen Dreieich.
Ob Heinrich glaubt, dass er vom Steinbacher Publikum besonders beäugt werden wird, weil er auf die Institution Motzkus folgen wird? "Das ist eine gute Frage", sagt Heinrich, "grundsätzlich stehen Torhüter immer unter besonderer Beobachtung, weil der Grat zwischen Held und Depp extrem schmal sein kann. Ich versuche aber, mir nicht zu viel Druck zu machen." Vom Nord-Kreisoberligisten FSV Hohe Luft wird der 23-Jährige an den Mühlengrund wechseln.
Niederaula-Connection erhält Zuwachs
Überlegen, so Heinrich, musste er aus sportlichen Punkten nicht lange. Sondern eher aus beruflichen. "Ich mache noch ein Jahr Abendschule und ich musste erst sehen, ob ich das alles vereinbaren kann. Deswegen bin ich vor einem Jahr ja auch zu Hohe Luft gewechselt", erklärt Heinrich, "aber ich habe einfach gemerkt, dass ich wieder höherklassiger spielen möchte." Deswegen wechselt der Schlussmann im Sommer erneut den Verein.
Es wird seit 2014, als er von seinem Heimatverein SG Niederaula/Hattenbach nach Burghaun ging, sein vierter binnen vier Jahren sein. "Eigentlich bin ich nicht der Typ, der ständig wechselt oder wechseln will. Bei meinem Heimatverein Niederaula war ich ja die komplette Jugend", sagt Heinrich und führt verschiedene Gründe für die Wechsel an.
Nach Burghauns Abstieg in die Kreisoberliga kam die Chance, bei Borussia Fulda dritter Torwart des Hessenliga-Kaders zu sein und mit der zweiten Mannschaft Gruppenliga zu spielen. "2017 habe ich dann mit der Abendschule angefangen und wollte daher weniger Aufwand betreiben", betont Heinrich, der nun die Möglichkeit wahrnehmen wollte, wieder höherklassig zu spielen.
Archivfoto: Jonas Wenzel