Frauengesundheit am Klinikum
Oberärztin Kühn erhält Zertifikat "Gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde"
Foto: Klinikum Fulda
25.03.2018 / FULDA - Die Deutsche Krebsgesellschaft hat Nadine Kühn, Oberärztin der Frauenklinik am Klinikum Fulda, das Zertifikat „Dysplasie-Sprechstunde“ verliehen. Die Prüfung erfolgte durch OnkoZert, dem unabhängigen Zertifizierungsinstitut der Deutschen Krebsgesellschaft.
In der Dysplasie-Sprechstunde werden Patientinnen untersucht und behandelt bei denen Auffälligkeiten des Gebärmutterhals, der Scheide oder der Schamlippen bestehen. Die Zellen und das Gewebe am Gebärmutterhals werden ständig erneuert: Zellen sterben natürlicherweise ab, andere werden neu gebildet. Entstehen dabei Zellen am Gebärmutterhals, deren Beschaffenheit nicht typisch ist, so handelt es sich um eine sogenannte Dysplasie (Fehlbildung), die in verschiedenen Schweregraden auftreten kann. Häufig sind das nur geringfügige Veränderungen, die sich wieder zurückbilden und keine weitere Behandlung erfordern.
In einigen Fällen kann jedoch ein Teil der Zellveränderungen fortschreiten und in eine Krebserkrankung übergehen. Solche Dysplasien müssen operativ entfernt werden. Unklare oder auffällige Befunde können im Krebsvorsorge-Abstrich (PAP-Abstrich) abgeklärt werden. „Krebsvorsorge- untersuchungen sind für jede Frau so wichtig, weil wir dabei herausfinden können, ob eine Dysplasie vorliegt und wenn ja, welchen Schweregrad sie aufweist“, so Nadine Kühn. „In unserer Dysplasie-Sprechstunde erfolgt zunächst ein ausführliches Gespräch mit der Patientin. Dann findet die Untersuchung mit dem Kolposkop statt, falls erforderlich wird dabei eine Gewebeprobe entnommen. Die Untersuchungsergebnisse werden anschließend gemeinsam besprochen“.