Drei Spiele in fünf Tagen
Frohe Ostern! Vier Gruppenligisten nach Absagenflut im Dauereinsatz
Archivfotos: Jonas Wenzel / Tobias Herrling
20.03.2018 / FUSSBALL -
Tote Hose auf den Sportplätzen dieser Region. Die „Schweden-Schelle“ hatte Osthessen fest im Griff und machte Fußballspielen am Wochenende unmöglich. Alle Mannschaften von Hessen- bis Gruppenliga aus unserem Verbreitungsgebiet waren zum Zuschauen gezwungen. Die Konsequenz: Vier Gruppenligisten steht ein knackiges Programm ins Haus.
Zwei Spiele über die Osterfeiertage - Samstag und Montag - sind normal und haben sich längst etabliert. Aber drei Spiele? Das ist eher ungewöhnlich. Doch genau dieses Programm, nämlich drei Spiele in fünf Tagen, stehen dem SV Großenlüder, dem FSV Thalau, dem SV Müs und der SG Kerzell ins Haus. Sie sollen Gründonnerstag, Karsamstag und Ostermontag antreten.
„Die Profis würden streiken“, sagt Teutonia-Trainer Frank Atzler, „im Handball und Eishockey mag das noch normal sein. Aber im Amateur-Fußball ist das doch ungewöhnlich.“ 15 Spiele haben die Großenlüderer absolviert - mit die wenigsten in der ganzen Liga. „Wären im Oktober Spezialisten nicht auf die Idee gekommen, mit dem Auto über unseren Sportplatz zu fahren, wäre es halb so wild“, sagt Atzler.
Klassenleiter Erhard Zink (Herbstein) verteidigt den Spielplan. „Manche Vereine haben gesagt, ich soll ansetzen. Manche haben gesagt, ich soll nicht ansetzen“, sagt Zink und erklärt, warum der Spieltag an Gründonnerstag nicht anderweitig, beispielsweise für einen Doppelspieltag an Pfingsten, angesetzt wurde. „Den Tag muss ich mir für weitere Ausfälle freihalten.“ Denn Zink rechne damit, dass auch am kommenden Sonntag viele Plätze immer noch nicht bespielbar sind.
Ob die Saison möglicherweise sogar verlängert wird? „Wir wollen abwarten, wie sich die Lage bis nach Ostern entwickelt hat“, sagt Zink. Das Problem: Die Relegationsspiele sind schon für Anfang Juni terminiert und am 14. Juni beginnt die Weltmeisterschaft in Russland. Bis dahin, so Zink, soll im Amateur-Fußball alles über die Bühne gegangen sein - und den Kickern in Osthessen stehen harte Wochen bevor. (Tobias Herrling) +++