Feuerwehr tagt

Führung einstimmig wiedergewählt - 21 Einsätze - offener Jugendposten

Die wiedergewählte Führung von links: stv.GBI Harald Stippich, BGM Walter Glänzer, Schriftführer Ingo Bernhardt und GBI Timo Harbich
Fotos: Gerhard Manns

19.03.2018 / NEUENSTEIN - Gemeindebrandinspektor (GBI) Timo Harbich konnte zu Beginn der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung aller acht Neuensteiner Ortsteilwehren im Schützenhaus Raboldshausen als Ehrengäste Bürgermeister Walter Glänzer, den stvellvertretenden Kreisbrandinspektor Martin Orf, den stellvertretenden Kreisverbandsvorsitzenden Marco Kauffunger, Altbürgermeister Walter Schmidt sowie die evangelischen Seelsorger, Pfarrerin Susanne Leinweber und Pfarrer Michael Zehender begrüßen.



Gleich zu Beginn seiner Ausführungen sprach Gemeindebrandinspektor Timo Harbich das aktuelle Thema „Zusammenlegung von Ortsteilwehren“ an und machte deutlich, dass man sich dieser Diskussion stellen müsse. Harbich zitierte aus einer aktuellen Pressemitteilung: „Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren steht in vielen Regionen nur noch auf dem Papier“. Dies treffe auch in Neuenstein bei ein oder zwei Ortsteilwehren zu. Hier bestehe in absehbarer Zeit Handlungsbedarf. Anders sehe es in den Ortsteilen aus, wo eine intakte Jugendfeuerwehr existiere, da sei der Nachwuchs gesichert.

In den acht Ortsteilen sind 145 männliche und 13 weibliche Aktive in den Einsatzabteilungen tätig. 129 Mitglieder umfasst die Alters-und Ehrenabteilung, und 744 sind in den Feuerwehrvereinen gemeldet. Bei den Aktiven sind zwölf neue dabei, und 16 Kameraden wechselten altersbedingt in die Alters-und Ehrenabteilung, somit bleibt die Mitgliederzahl nahezu konstant. An diesem positiven Mitgliedertrend müsse man weiter arbeiten. Hierbei gelte das Sprichwort: „Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.“

Insgesamt mussten die Wehren 21 Einsätze der verschiedensten Kategorien im Jahr 2017 abarbeiten, wobei auch fünf Fehlalarme mit inbegriffen waren. Schwerpunkte der Einsätze waren die technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und Unwetter. Da die technischen Hilfeleistungseinsätze in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, muss ein neuer Rettungssatz (Rettungsschere, Rettungsspreizer) beschafft werden. Auch 2017 absolvierten die Aktiven wieder viele Übungen, Schulungen und 36 nahmen an Lehrgängen auf Kreis- und Landeseben mit Erfolg teil.

Von den 64 Atemschutzgeräteträgern sind zurzeit nur 31 Einsatzbereit. Deswegen appellierte GBI Harbich an die 33 säumigen unbedingt die G 26 Untersuchung, die nötigen Streckendurchgänge und theoretischen Unterweisungen nachzuholen, denn nur 31 Atemschutzgeräteträger sind eindeutig zu wenig. Zum Schluss seines Berichtes gab Timo Harbich noch einen Ausblick für das laufende Jahr bei dem auch wieder Gesamtübungen geplant sind und welche Beschaffungsaktionen noch anstehen.

Der seit etwa fünf Jahren amtierende Jugendwart Christian Richter berichtete von zehn weiblichen und 38 männlichen Mitgliedern in den Jugendgruppen. Auch dort könne man von einer konstanten Mitgliederzahl sprechen. Das Ortsteildenken konnte dank der überörtlichen guten Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehren weitgehend abgebaut werden. Christian Richter machte noch auf die vielen Veranstaltungen und Aktionen der Jugendlichen aufmerksam, bedankte sich bei allen für die Unterstützung und gab bekannt, dass er sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen werde.

Bürgermeister Walter Glänzer sagte, dass es schon was Besonderes sei, wenn man so viele aktive Feuerwehrleute bei einer Jahreshauptversammlung sehe. Er stelle bei den Wehren ein gutes Miteinander fest, das sich auch bei den vielen gemeinsamen Übungen zeige. Bei der Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft sei man auf einem guten Weg und man sollte da auch Feuerwehrleute aus anderen Gemeinden, die als Pendler bei Betrieben in Neuenstein arbeiten, mal ansprechen, ob sie tagsüber im Alarmfall für die Feuerwehr Neuenstein zur Verfügung stünden.

Grußworte entrichteten Pfarrerin Susanne Leinweber und Pfarrer Michael Zehender, der die Neuensteiner Feuerwehr so wörtlich, „als die beste Feuerwehr nördlich der Alpen“ bezeichnete. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Martin Orf  berichtete über aktuelle Themen aus dem Brandschutzamt und ermunterte die Aktiven, sich für einen Ausbilderlehrgang zu melden, denn Kreisausbilder seien gesucht. Danach konnte Orf einige Feuerwehrleute mit Ehrenabzeichen und Urkunden für langjährige Mitgliedschaft und Feuerwehrleistungsabzeichen überreichen. Marco Kauffunger sprach Grußworte im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes, auch Heinrich Nitz von der DRK-Bergwacht Neuenstein sprach.

Der seit zehn Jahren amtierende Gemeindebrandinspektor Timo Harbich, sein Stellvertreter Harald Stippich und Schriftführer Ingo Bernhardt wurden einstimmig in ihren Ämtern von der Versammlung bestätigt. Ein Gemeindejugendfeuerwart konnte nicht gewählt werden, weil sich niemand für dieses Amt zur Wahl stellte. Bürgermeister Walter Glänzer, der die Wahlen leitete, richtete den dringenden Appell an alle, möglichst schnell diesen wichtigen Posten wieder zu besetzen. (Gerhard Manns)

Beförderungen:

Befördert wurden zur/m Feuerwehrfrauanwärterin bzw. Feuerwehrmannanwärter: Maximilian Jäger, Paul Hahn, Philipp Bechtel, Jonas Schaub, Christiane Braun und Benita Kuhn. Zum Feuerwehrmann: Tim Batzke, Thomas Weber, Rony Stanik und Maik Kimmel. Zum Oberfeuerwehrmann: Andre Siebert, Fabian Lepper und Rene Richter. Zum Hauptfeuerwehrmann: Rene Mohr, Julian Apel, Maximilian Will, Johannes Braun und Manuel Heß. Zum Löschmeister: Christian Schade.

Ehrungen:

Geehrt wurden mit dem Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze: Andre Siebert und Holger Sommer. In Gold: Rene Mohr. In Gold 5: Herbert Siebert. In Gold 10: Udo Schwarz. Timo Harbig bekam die St. Florians Medaille in Silber. Das Silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre ging an Christian Richter, Manfred Deubener und Manfred Weber. Das Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre an Gerhard Fröhlich und Siegfried Schäfer. Anerkennungsprämien für 10 Jahre gab es für Florian Pergelt und Sebastian Schäfer, 20 Jahre für Matthias Schwarz, Sven Austermühl und Horst Köhler sowie für 30 Jahre für Jürgen Hess, Heinrich Nitz, Herbert Siebert und Harald Stippich

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