Harfenklänge, Stepptanz , "Labseligkeiten"

Harp Secrets und Celtic Ellis begeistern am Vorabend des St. Patricks-Days


Fotos: Gudrun Schmidl

18.03.2018 / WILDECK - Ganz im Zeichen der „grünen Insel“, um die sich viele Sagen und Mythen ranken, stand ein zauberhafter Irischer Abend im Haus der Generationen in Wildeck-Bosserode am Vorabend des heutigen St. Patrick-Days. Zarte Harfenklänge, lockere, besinnliche und informative Texte, ausgelassener Stepptanz und irische „Labseligkeiten“ waren die Zutaten für einen magischen Abend, der die Besucher im voll besetzten Saal begeisterte.



Sieben Harfenspielerinnen der Veeh-Harfen-Gruppe „Harps Secrets“  entlocken ihren leisen Instrumenten engelsgleiche Töne und nahmen ihre Zuhörer, die mucksmäuschenstill genossen, mit auf eine Reise in ein Land, das zwar bekannt ist, aber anders wahrgenommen werden kann durch die Musik und die gastfreundlichen, tiefenentspannten und feierfreudigen Menschen, die das Leben so zu nehmen wissen, wie es jetzt gerade ist. „Die Iren fahren erst Auto und machen dann den Führerschein“ wird gern behauptet.

Chorleiterin Helma Wenzel und die Spielerinnen Ingrid Elges, Martina Heinz, Melanie Pankow, Jutta Schau, Cäcilie Schäfer und Sabine Weil wurden nicht aus Irland eingeflogen, wie sie lachend versicherten. Ihre Anreise war wesentlich entspannter. Gemeinsam musizieren sie seit drei Jahren „unter dem Dach“ der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Heringen, haben bereits in ihrer Heimatgemeinde mit einem Irischen Abend bezaubert. Felix Gottschalk, zuständiger Pfarrer der Evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde Wildeck 1, war erfreut, dass dieser gelungene Abend im generell lebendigen Haus der Generationen wiederholt wurde und dabei die Farbe Grün dominierte.

Die Instrumente sind relativ leicht zu erlernen, in der Gruppe oder auch allein spielbar, versicherte Helma Wenzel vorab im Gespräch mit Osthessen-News. „Sobald wir auf diesen besonderen Instrumenten spielen, können wir im Alltag, bei den Proben und bei den Auftritten in eine andere Welt eintauchen. Für die Spielerinnen bedeutet das Entspannung für Körper, Geist und Seele“, erzählt sie von der Faszination.  „Wenn wir böse schauen, nehmen sie das bitte nicht persönlich“, erklärte sie dem Publikum vorab die volle Konzentration auf die Noten, die unter den Saiten eingeklemmt den Grundstein für das harmonische Zusammenspiel und den einzigartigen Klang bilden. Einen Teil der zumeist bekannten Lieder begleiteten an diesem Abend die Cajonspielerinnen Frauke Litz und Lilli Glock, was noch einmal besondere Akzente setzen.

Feen und Kobolde sollen in den irischen Wäldern leben und man sagt, den alten Steinkreisen wohnt immer noch eine uralte Magie inne. Diesen magischen Wesen, die versteckt und kaum sichtbar in dieser Welt leben, widmeten die „Celtic Ellis“ eine eigens produzierte Irish-Dance-Show „Light of life“, die vor einem Jahr bei ihrer Premiere in Ellis Saal in Weiterode für Furore sorgte. In Bosserode faszinierten ausgewählte Tänzerinnen und ein Tänzer rund um Stefanie Gunkel mit einem Gastauftritt nach Musik aus dem Off und vermittelten echtes irisches Lebensgefühl. Der Funke der Begeisterung sprang vom ersten Ton und von der ersten Schrittfolge ins Publikum über. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der singende und spielende "Wild Rover" Hans Weil, dessen Gesang natürlich auch von den Harfen begleitet wurde.

So ein Abend, der die irische Seele streichelte, hätte dem heiligen St. Patrick, dem Schutz- und Nationalheiligen der Iren, garantiert gefallen. Natürlich wurde der Nationalfeiertag der Iren thematisiert, der inzwischen vor allem eine große Party ist und sich auch jenseits der irischen Landesgrenzen großer Beliebtheit erfreut. Am St. Patrick´s Day wird ordentlich angestoßen – vor allem natürlich mit Irlands Nationalgetränk Guinness. Das war auch in Bosserode so, denn hier konnten die schmackhaften irischen Leckereien auf einem in den irischen Landesfarben eingedeckten Buffet mit Guinness runtergespült werden.

Durch zahlreiche Auftritte hat sich die Veeh-Harfen-Gruppe„Harps Secrets“ längst einen Namen erspielt. Ihr Repertoire erstreckt sich über irische Weisen, die von der Liebe, Abschied, Wiederkehr und Sehnsucht erzählen, Kirchen- oder Volksmusik bis hin zu feurigen südamerikanischen Klängen. Vielfach spielen sie gegen Spenden, die zur Unterstützung des Christopherus-Fördervereins ihrer Kirchengemeinde verwandt werden. Sie besuchen aber auch Seminare zur persönlichen Weiterentwicklung auf ihrem Instrument und eine Reise nach Irland ist geplant. Wer die Gruppe buchen möchte, wendet sich bitte an Helma Wenzel unter Telefon 06624-915860. (Gudrun Schmidl) +++

 

X