In Bad Hersfeld tut sich was
Bündeln Asbach, die Hessen und die Spielvereinigung ihre Kräfte?
Grafik: Nicole Funke
14.03.2018 / FUSSBALL -
Ab der kommenden Saison könnte es eine neue Spielgemeinschaft im osthessischen Fußball geben. In der Festspielstadt Bad Hersfeld sollen die sportlichen Kräfte gebündelt werden und der SVA Bad Hersfeld und die SG Hessen/Spvgg. Hersfeld gemeinsame Sache machen. Das bestätigt Michael Bein, 1. Vorsitzender der SG Hessen Hersfeld.
"Wir sind in Gesprächen, das kann ich bestätigen", sagt Bein im Gespräch mit ON|Sport, "unser Plan ist es, zur nächsten Saison eine Spielgemeinschaft zu gründen." Aus den Fußball-Abteilungen der drei Vereine SVA Bad Hersfeld, Sportgemeinde Hessen 1910 und der Spielvereinigung 1924 soll ab Sommer 2018 eine neue Spielgemeinschaft unter neuem, noch nicht näher festgelegten Namen entstehen.
Auch über eine Fusion der Gesamtvereine werde überlegt, doch danach sehe es - Stand jetzt - nicht aus. "Weil Asbach noch über weitere Abteilungen verfügt, wollen sie keine Fusion. Das Argument ist auch nachvollziehbar", sagt Bein. Deshalb würde derzeit eine Dreier-Spielgemeinschaft bevorzugt diskutiert werden. Die Unterscheidung, ob SG oder Fusion ist vor allem hinsichtlich der künftigen Spielkasse der ersten Mannschaft von Bedeutung.
Gruppenliga nur mit Fusion machbar
Stichtag ist der 1. Juni, bis zu diesem Tag müsste der Antrag einer neuen Spielgemeinschaft gestellt werden. Wie groß Bein die Chancen sieht? "Ich hoffe natürlich, dass der Verband die Genehmigung erteilt. Aber ich bin mir etwas unsicher, weil eine Dreier-Spielgemeinschaft als ungewöhnlich gilt", sagt Hessens Vorsitzender. Immerhin: Bei den beteiligten Vereinen sei man sich einig.
Hessen und Spvgg. ohne Spielstätte
Trainer Frank Ulrich sagt: "Ich würde es begrüßen, sollte es zu einer Spielgemeinschaft kommen. Diese Idee gibt es schon länger und perspektivisch gesehen, wäre es richtig." Hessens Vorstand Michael Bein bringt einen weiteren Punkt an, der für eine SG spräche: Denn die bisherige SG Hessen/Spvgg. Hersfeld droht, in der nächsten Runde "heimatlos" zu sein.
Der Kunstrasen im Jahnpark, Heimat der Spielvereinigung, wird abgerissen und die Heimat der Hessen, die Oberau, für zwei Millionen umfassend saniert. "Alleine aus diesem Grund wäre es gut, ab kommender Runde gemeinsame Sache zu machen", sagt Bein. Auch wenn noch nichts konkretisiert wurde, spricht derzeit vieles dafür, dass in der Festspielstadt ab Sommer die fußballerischen Kräfte gebündelt werden. (Tobias Herrling) +++