Lehnerz empfängt Baunatal

Antonio Bravo-Sanchez will gegen Ex-Klub wieder von Beginn an ran

Stand in jedem Spiel auf dem Platz: Lehnerz-Neuzugang Antonio Bravo-Sanchez.
Archivfoto: Carina Jirsch

14.03.2018 / FUSSBALL - 20 Spiele, 1.365 Einsatzminuten, drei Tore - die Saison-Bilanz von Antonio Bravo-Sanchez liest sich ordentlich. Der Neuzugang des TSV Lehnerz stand im Schnitt pro Spiel rund 70 Minuten auf dem Feld. Zuletzt gegen Waldgirmes saß der 28-Jährige aber eine gute Stunde auf der Bank. Gegen Ex-Klub Baunatal (Samstag, 15 Uhr) soll sich das wieder ändern.


"Jeder will spielen und es hat mich natürlich gewurmt", sagt Bravo-Sanchez, "aber die Mannschaft steht im Vordergrund. Wir haben gewonnen, also hat der Trainer alles richtig gemacht." Weil sich der TSV im Spitzenspiel auf eine stabile Defensive und schnelles Umschaltspiel konzentrierte, musste Bravo-Sanchez auch aus taktischen Gründen zunächst auf der Bank Platz nehmen und kam erst eine gute halbe Stunde vor Schluss ins Spiel. Zudem verpasste der 28-Jährige berufsbedingt unter der Woche einige Einheiten.

"Ich bin defensiv kein Ass und habe meine Stärken in der Offensive", sagt Bravo-Sanchez schmunzelnd. Qualitäten, die im Heimspiel gegen den KSV Baunatal womöglich schon wieder von Beginn an gebraucht werden. Bravo-Sanchez freut sich jedenfalls auf die Partie gegen seinen Ex-Klub, erwartet aber ein hartes Stück Arbeit. "Baunatal ist eine eingespielte und sehr spielstarke Mannschaft", weiß Bravo-Sanchez die Stärken der Nebe-Elf zu gut. Zuletzt bewies der KSV diese beim 2:0-Erfolg über Borussia Fulda.

Die Baunataler reisen als Tabellensechster an die Richard-Müller-Straße, zehn Punkte hinter der Lohsse-Elf. Als ärgsten Kontrahenten um den Relegationsplatz zwei hat der 28-Jährige die Teutonia aus Watzenborn-Steinberg auf dem Schirm. "Sie sind sehr gefestigt mittlerweile und spielen einen guten Ball. Im Hinspiel aber haben wir gezeigt, dass wir mithalten können", spielt er auf das 1:1-Unentschieden an. Vier Punkte, bei einem Spiel weniger, hat der TSV aktuell Vorsprung auf die Teutonia.

Ein Vorsprung, der auch nach dem Heimspiel gegen Baunatal Bestand haben soll. Das Hinspiel entschieden die Lehnerzer mit 3:0 für sich. "Wir wollen an die Leistung aus Waldgirmes aknüpfen", sagt Bravo-Sanchez, der auch schon für Hessen Kassel, wo derzeit sein Bruder spielt, und Lohfelden aktiv war. Seit diesem Sommer schnürt er die Schuhe erstmals in Osthessen und pendelt von seinem Wohnort Wabern bei Fritzlar (Schwalm-EderKreis) in die Barockstadt.

"Ich bin eine Dreiviertelstunde unterwegs. Das geht schon und es passt alles", sagt Bravo-Sanchez, der sich beim TSV wohlfühle und die familiäre Atmosphäre schätze. "Im Vergleich zu meinen vorherigen Vereinen ist es fast wie ein Dorfverein", sagt er, "aber die Gemeinschaft in Lehnerz ist super. Das gefällt mir sehr gut." Gut gefallen würde Bravo-Sanchez, der in der VW-Stadt Baunatal im Daimler-Benz-Werk arbeitet, vermutlich auch ein Platz in der Startelf gegen seinen Ex-Klub. (the) +++

X