„Hilfe zur Selbsthilfe“
Justus Schollmeier fliegt erneut als „Apotheker ohne Grenzen“ nach Mexiko
Fotos: Privat (1), Erich Gutberlet, ON-Archiv (3)
12.03.2018 / FULDA/MEXIKO -
„Wenn man dahinkommt, lernt man Demut und taucht in eine ganz andere Welt ein.“ Justus Schollmeier (28), der die Altstadt-Apotheke in der Fuldaer Innenstadt führt, hat ein strammes Programm vor sich: zwei Wochen Mexiko, wo er als „Apotheker ohne Grenzen“ (AoG) bereits zum dritten Mal der einheimischen Bevölkerung auf dem Land hilft, das Gesundheitssystem zu verbessern.
„Die AoG macht einerseits Nothilfe in Krisengebieten, wenn ein jeweiliges Land darum bittet, andererseits Entwicklungshilfe, nach dem Motto: ,Hilfe zur Selbsthilfe.‘“ So hat die Vereinigung im letzten Jahr ein Hilfsprogramm in der mexikanischen Region Guerrero beendet. Nun geht es in den mexikanischen Bundesstaat Oaxaca, und Schollmeier weiß: „Man kann hier in Deutschland viel planen, wie so ein Aufenthalt verlaufen soll. Vor Ort kommt es jedoch immer wieder zu Änderungen der geplanten Abläufe, so dass man in der Arbeitsweise flexibel sein muss.“
Wichtig ist zunächst aber die Schulung von Gesundheitshelfern, sogenannten „Promotores de Salud“, denen man beibringt, wie die Medikamente eingesetzt werden. Justus Schollmeier spricht zwar fließend Spanisch, aber da die einheimische Bevölkerung oft ihre ganz eigene native Sprache hat wie zum Beispiel Mephaa in den Bergen von Guerrero, sei die Vermittlung nicht immer leicht. Aufgrund von soziokulturellen Unterschieden und unerwarteten Herausforderungen sei daher bei der Kommunikation miteinander Improvisationstalent gefragt.