Biebertalschule bekommt schnelle Anbindung

Land hat Zukunft: Glasfaser für Schulen im Landkreis beseitigt Hürden

Die Schüler der Sekundarstufe 1 präsentierten Robotik-Projekte.
Fotos: Marius Auth

07.03.2018 / HOFBIEBER - Die hessische Landesregierung hat die Förderung der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit erklärt. Die Offensive "Land hat Zukunft - Heimat Hessen" soll Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Infrastruktur und Digitalisierung unterstützen. In der Biebertalschule Hofbieber stattete Staatssekretär Mathias Samson am Dienstag einen Besuch ab, um Glasfaseranschluss und digitale Lehrmethoden zu begutachten.


Bereits im Jahr 2012 wurde in der Gemeinde Hofbieber über Bundesfördermittel ein Glasfaser-Modellprojekt gestartet. Das RhönEnergie-Netz im Luftkurort war der Telekom vor zwei Jahren als Mietkauf zur Verfügung gestellt worden, 39 Kilometer Glasfaser wurden seitdem neu verlegt, sechs Kilometer Tiefbau gestemmt und 38 Verteiler der RhönEnergie ins Netz integriert. 50 bis 100 Megabit Geschwindigkeit sind seitdem in Hofbieber Standard. In der Biebertalschule sind 100 Megabit nun das Minimum: "Wir hatten vorher nur 16 Mbit - völlig unzureichend für eine ganze Schule, vor allem wenn Videos gestreamt werden müssen", erklärt Schulleiter Ulrich Dölle.

Die schnelle Internetanbindung ist als Hürde für die Zukunftsfähigkeit nun ausgeräumt, im Klassenraum demonstrierten Schüler, mit welchen Methoden die Jugend heute fürs Lernen begeistert wird: An der digitalen Tafel können Inhalte eingeblendet werden, Robotikprojekte machen spielerisch mit dem Programmieren vertraut. "Wenn wir Kinder und Jugendliche auf die Herausforderungen von heute vorbereiten wollen, ob das CNC-Maschinen oder komplexe IT-Projekte sind, müssen wir früh ansetzen: Wir an der Biebertalschule haben bereits in der Grundschule eine Lego-AG, in der Sekundarstufe 1 wird das mit programmierbaren Lego-Elementen ausgebaut. Eine mögliche Kooperation mit einer Berufsschule würde in Zukunft Anknüpfungspunkte schaffen", so Dölle.

Staatssekretär Samson ging auf die Herausforderungen der Digitalisierung für die Pädagogik ein: "Die digitale Kompetenz hört nicht dabei auf, ein Handy bedienen zu können. Kritisch mit den Prozessen umgehen können, die unsere Gesellschaft prägen, darauf wird es ankommen. Nicht nur wissen, wie man ein Lego-Auto programmieren kann, sondern auch, was das mit den Arbeitsplätzen in unserer Gesellschaft macht. Welche Voraussetzungen müssen in der Bildung erfüllt sein, damit wir auch in Zukunft vorne mitspielen können?" Die Begeisterungsfähigkeit der Schüler würde durch digitales Lernen und anschauliche Projekte, etwa im Bereich der Robotik, genutzt. Mitte des Jahres 2019 sollen alle Schulen des Landkreises Fulda mit einer Glasfaseranbindung ausgestattet sein, erklärte Christof Erb, Fachdienst Regionalentwicklung des Landkreises Fulda. (mau) +++

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