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Probleme bei Kitzrettung

Rekordjagd: 120 Schwarzkittel in zwei Revieren geschossen

Die neu beziehungsweise wiedergewählten Vorstands- und Genossenschaftsausschussmitglieder Uwe Steuernagel, Gernot Stein, Norbert Böck, Michael Semmler, Wilfried Seipel und Hans-Werner Lack (von links)
Foto: Dieter Graulich

27.02.2018 / FELDATAL - Die intensive Bejagung von Schwarzwild zeigte sich am Samstagabend beim Bericht der Jagdpächter bei der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Stumpertenrod im Dorfgemeinschaftshaus. Waren im Vorjahr 15 Stück zur Strecke gebracht worden, so betrug die Bilanz diesmal 59 Schwarzkittel.



Die gleiche Anzahl wurde mit benachbarten Revier Köddingen erlegt. Während der Hauptversammlung kam dann die Nachricht, dass an diesem Abend weitere zwei Stück erlegt wurden, so dass insgesamt 120 Wildschweine zur Strecke kamen. Alleine bei einer Treibjagd am 9. Dezember des Vorjahres seien in zwei Stunden 24 Sauen erlegt worden. Beim Verblasen der Strecke am späten Nachmittag waren es dann insgesamt 35 Stück.

Angesichts der Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest und dem im Vorjahr entstandenen erheblichen Wildschaden durch die Sauen, wurde die stolze Bilanz von den Jagdgenossen sehr begrüßt. Jagdpächter Philipp Frank wies darauf hin, dass die Saujagd nicht nur unbedingt Freude mache, denn durchschnittlich benötige man etwa acht Stunden für einen Abschuss. Und das sei bei der jetzigen Kälte wirklich kein Zuckerschlecken.

Die weitere Strecke bezifferte Jagdpächter Tom-Franziskus Koop mit 31 Stück Rehwild, davon seien allerdings nur 24 geschossen worden, denn sieben Kitze seien dem Mähtod zum Opfer gefallen, obwohl vor der Mähsaison eine Aufklärungsveranstaltung stattfand und mehrere Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden. Für die Kitzrettung im Frühjahr warben die Beständer um Mithilfe: „Es ist uns jeder willkommen“.

Die weitere Strecke waren sechs Füchse und 19 Waschbären erlegt.

Zu Beginn der Hauptversammlung hatte Jagdvorsteher Michael Semmler mitgeteilt, dass alle Beschlüsse aus dem Vorjahr umgesetzt und an den Versammlungen der Hegegemeinschaft und des Kreisjagdverbandes teilgenommen wurden.

Zur Verwendung der Jagdpacht 2018 wurde beschlossen, dem Ortsbeirat für die Reinigung des Feuerlösch- und Badeteiches einen Zuschuss zu überlassen und auch weiterhin die Bezahlung des Wassergeldes für das Weidevieh zu übernehmen. Nachdem im Vorjahr für das Dorfgemeinschaftshaus eine Edelstahlspüle mit Kosten von etwa 1.600 Euro beschafft wurde, soll es in diesem Jahr eine Bratpfanne geben.

Bei den anschließenden Wahlen wurden Jagdvorsteher Michael Semmler, dessen Stellvertreter Hans-Werner Lack und Schriftführer Uwe Steuernagel einstimmig wiedergewählt. Ebenso die Jagdausschussmitglieder Wilfried Seipel, Gernold Stein und Norbert Böck.

Für die Gemeinde Feldatal dankte Beigeordneter Martin Kern den Beständern für die hervorragende und professionelle Arbeit im Revier Stumpertenrod und für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. In seinem Grußwort hob er die vielfältige Arbeit der Jagdgenossenschaft für die Allgemeinheit, wie zum Beispiel die Übernahme der Kosten für das Wassergeld für das Weidevieh, den Wegebau und das Engagement beim Feuerlöschteich und Schwimmbad sowie für das Dorfgemeinschaftshaus hervor. (gr) +++

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