"Ein Wirt durch und durch"

"Schorsch" von der Rhöner Enzianhütte feiert heute 60. Geburtstag

Ein Hüttenwirt durch und durch...
Fotos: Christian P. Stadtfeld

27.02.2018 / HILDERS (Rhön) - Der "Rhön-Schuhbeck" feiert heute seinen 60. Geburtstag. Georg Paul - Freunde nennen ihn liebevoll "Schorsch" - Koch ist am Fuldaer Gemüsemarkt geboren, stammt aus einer Metzger-Familie und führt seit 30 Jahren erfolgreich die Enzianhütte in Hilders-Dietges (Kreis Fulda). Er ist Wirt durch und durch, hat mit Ehefrau Birgit einen "Goldschatz" an seiner Seite und den beiden Urgesteinen Bernd und Stefan ein verlässliches Duo vor und hinter dem Zapfhahn.



Mit viel Fleiß, Engagement und frischen Ideen haben die Kochs das beliebte Ausflugsziel zu einem Besuchermagnet gemacht. Ihr Erfolgsrezept: traditionelle Küche, immer was Neues anbieten und eine große Portion harte Arbeit. Die Enzianhütte liegt auf 760 Metern Höhe und gehört dem Alpenverein Fulda. Am 1. September 1988 haben Schorsch und Birgit Koch das Haus als Pächter "in schwierigen Zeiten", wie Vereinsmitglieder sagen, übernommen. Von 1980 bis 1982 stand die Enzianhütte sogar leer.

Heute ist die urige Hütte - 1951 erbaut und 1956 eingeweiht - oft anvisiertes Ziel vieler Wanderer, Biker, Spaziergänger und Genießer in der Rhön. Von der Terrasse hat man einen herrlichen Blick in das Fuldaer Land. "Es ist Idylle pur, die man dort erlebt", sagen die Stammgäste. Ob eine zünft'ge Brotzeit, eine leckere Hüttenpfanne oder eine knusprige Haxe, für Jeden ist was auf der Speisekarte dabei. Schorsch ist der Wirt im Vordergrund - er sorgt für die richtige Hüttenatmosphäre. Seine Frau Birgit arbeitet hinter den Kulissen - sie ist die gute Seele und schmeißt das Büro.

Poppenhausens Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU), auch "Rhön-Kanzler" genannt, spricht von "Deutschlands schönstem Hüttenwirt". Er sei eine Marke in der Rhön. "Die Enzianhütte ist für jeden - Urlauber wie Einheimische gleichermaßen - ein Muss." Helfrich pflege ein gutes Verhältnis zu dem Jubilar, denn durch ihn wisse er, "was Basis und Gewerbe fühlen". Die Hütte am Weiherberg habe eine große touristische Bedeutung, nicht nur als Ausflugslokal.

Wer Schorsch - übrigens ein bekennender Hochstift-Fanatiker - kennt, der weiß auch: er nimmt kein Blatt vor den Mund, ist ehrlich, authentisch und bodenständig. Sein Herz schlägt für seine Gäste und seine Familie (Birgit sowie die beiden Söhne Fabian und Tobias). "Die Rhön ist meine Heimat, auch wenn ich ein waschechter Fulder Jong bin", sagt er einst zu OSTHESSEN|NEWS.

Und er ist der erste Hüttenwirt, der mit engen und langjährigen Freunden eine "Actiängesellschaft Enzianhütte Rhön" gegründet hat. Ihr gehören mittlerweile 133 Mitglieder - "mehr Actiän gibt‘s nicht“  - an. Sie treffen sich zwei Mal jährlich zu Hauptversammlungen und haben sich einem karitativen Auftrag verpflichtet. Schorsch fungiert als Vorstandsvorsitzender und führt das operative Geschäft dieser Gemeinschaft. Heute sagen die "Actionäre", Freude und Gäste aber erstmal: Happy Birthday! (Christian P. Stadtfeld) +++

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