4. März: Wahl im Königreich

Christian Henkel: "Das hier ist kein Beruf, es ist eine Herzensangelegenheit"

Bürgermeister Christian Henkel möchte weiterhin im Fliedener Rathaus sitzen
Fotos: Nina Bastian

23.02.2018 / FLIEDEN - Der Kampf um den Chefsessel im Rathaus von Flieden (Südlicher Kreis Fulda) hat begonnen: Das Königreich sucht ein neues Oberhaupt. Die Direktwahl, für die es zwei Kandidaten gibt, wurde auf den 4. März festgelegt. Der amtierende Bürgermeister Christian Henkel (CDU) und Peter Geffe (parteilos) verraten im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS ihre Ziele als Bürgermeister und was sie jeweils zur Kandidatur bewogen hat.



"Ich habe einen sehr engen Bezug zu der Gemeinde Flieden. Ich bin hier geboren, aufgewachsen und in vielen Vereinen tätig", schwärmt der gelernte Mathematisch Technischer Assistent. Seit 2006 war Christian Henkel aktives Mitglied der Gemeindevertretung und im Jahr 2012 war für ihn klar: "Ich möchte das Ehrenamt zu meinem Hauptamt machen." Dabei ginge es nicht um einen reinen Beruf, sondern um eine Herzensangelegenheit. "Ich möchte das Königreich weiter voranbringen und dabei denke ich natürlich auch an meine zwei Kinder. Sie und ihre Freunde sollen später einmal gerne hier leben und stolz auf ihren Geburtsort sein."

Henkel kommt aus der Unternehmenswelt und ist nun in der Verwaltung tätig. In seiner ersten Amtszeit hat er viele Projekte geplant, nun kommt es zu deren Umsetzung: "Es war für mich keine Frage, ob ich nochmal amtieren möchte. Natürlich möchte ich die geplanten Projekte selbst in die Tat umsetzen." Dazu gehöre u. a. die Bereitstellung neuer Wohnbebauungsflächen. Der Fokus liege dabei nicht nur auf Neubauplätzen, sondern vor allem auf der Baulückenschließung und der Altbausanierung. Des Weiteren möchte der 43-Jährige eine dauerhafte Lösung für eine Veranstaltungshalle in Flieden finden. "Entweder es wird neu gebaut oder die Mehlerhalle wird dafür genutzt." Die Mehlerhalle könnte nämlich auch eine dringend benötigte Kindertagesbetreuung beinhalten. "Die Ideen stehen derzeit auf dem Prüfstand."

Innerhalb der Gemeinde müsse die Kommunikation weiter vorangetrieben werden. "Ich weiß, dass beispielsweise die Ortsbeiräte lange auf eine Rückmeldung warten müssen, aber ich arbeite sorgfältig und gewissenhaft. Jeder soll auf seine Nachfrage eine Erläuterung erhalten, das nimmt Zeit in Anspruch." Henkels bester Freund würde ihn als ehrlich und zurückhaltend beschreiben, jedoch bemängelt er die geringe Öffentlichkeitsarbeit. "Ich muss meinen Namen nicht jeden Tag in den Medien lesen. Ich trete erst in die Öffentlichkeit, wenn alle Pläne wasserfest und die Verträge unterzeichnet sind."

Schon lange ist er Mitglied der CDU. Er setzt auf seine Erfahrungen als amtierender Bürgermeister. "Ich bin mit allen wichtigen Akteuren und Themen im Königreich vertraut." Mittelfristige Projekte seien vereinfachte Wohnangebote für Senioren und das Modell des Bürgerbusses. "Betreutes Wohnen ist in Flieden derzeit Mangelware. Da sehe ich großen Bedarf." Henkel ist ein Optimist und fest entschlossen am 4. März von den Fliedenern wiedergewählt zu werden. Sein Bürgermeisteramt würde er nur unter einer bestimmten Bedingung abgeben: "Irgendwann im hohen Alter möchte ich das Amt aus eigenem Ermessen abgeben." (Nina Bastian) +++

Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit und kein Beruf

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