Wichtige Entscheidungen

Kreistag: Schulen bleiben erhalten - Feriendorf Meeschendorf wird verkauft

Viel Arbeit für die Parlamentarier, Manfred Koch, links krempelt schon mal die Hemdärmel hoch
Fotos: Gerhard Manns

20.02.2018 / BAD HERSFELD - Zur Kreistagssitzung am Montag fällten die Parlamentarier des Landkreises Hersfeld-Rotenburg zwei wichtige und richtungsweisende Entscheidungen. Die Kreiseigene Freizeiteinrichtung Meeschendorf/Fehmarn soll nach Meinung der Mehrheit des Kreisparlamentes verkauft werden. Dem Vernehmen nach sollen sich schon mehrere Kaufinteressierte gemeldet haben. Die Einrichtung habe in den letzten zehn Jahren bereits ca. 650.000 Euro Defizit eingefahren und der Investitionsbedarf wird von Landrat Dr. Michael Koch mit rund drei Millionen Euro angegeben.



„Um die Freizeiteinrichtung aber auf den neusten Stand zu bringen, wären ca. sechs Millionen Euro erforderlich“, so Landrat Dr. Koch. Er plädiere für den Verkauf dieser hochdefizitären Einrichtung und man wolle im Gegenzug mehr den Focus auf den Jugendhof in Rotenburg/F legen und wenn man sich das jährliche Defizit und die zu erwartenden Investitionen anschaue, gebe es für ihn als Landrat gute Gründe für den Verkauf. Er habe letztendlich die Interessen des Landkreises zu vertreten und er würde den Verkaufserlös gerne in den Ausbau der Kreisstraßen, Schulen und den Jugendhof in Rotenburg investieren.

Dem stimmten die Fraktionen von SPD, CDU, FDP, FWG und die Grünen zu, lediglich die Fraktion die Linke und die AfD lehnten einen Verkauf ab und deren Sprecher sprachen vom Ausverkauf des Tafelsilbers des Kreises. Nach dem Einholen von Kaufangeboten, wird der Kreistag darüber entscheiden.

Für viele Diskussionen in der Öffentlichkeit sorgte in der letzten Zeit der Schulentwicklungsplan, der als Punkt zwei zur Beratung des Kreisparlamentes anstand. Darüber hinaus standen noch die Entwürfe über die Satzungen zur Bildung von Schulbezirken für die Grund- und Berufsschulen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg auf dem Tagesordnungspunkt.

Da waren sich alle Fraktionen einig, dass man den jetzt zehn Jahre alten Schulentwicklungsplan aktualisieren müsse. Kleine Schulen wolle man erhalten, aber wenn die Schülerzahl unter 25 fällt, kann nur noch eine Lehrkraft dafür vorgehalten werden. Dann müsse man neue Entscheidungen treffen.

Der neue Plan wurde an allen betroffenen Schulen den Eltern, Schülern, Lehrkräften und interessierten Bürgern vorgestellt und diskutiert. Es geht dabei hauptsächlich um die Grundschulen Wölfershausen, Hönebach und die Außenstelle der Berufsschule Bad Hersfeld in Heimboldshausen. Der Kreistag gab nach einigen Redebeiträgen mehrheitlich, bei einer Stimmenthaltung, dem neuen Schulentwicklungsplan und den Satzungsentwürfen für die Bildung von Schulbezirken der Grund- und Berufsschulen seine Zustimmung.

Im Zuschauerraum waren viele Schüler, der Bürgermeister der Gemeinde Wildeck, Alexander Wirth, sein Amtskollege aus Heringen, Daniel Iliev und auch die Schulleiterin der Grundschule Hönebach, Evelin Schwab war unter den Zuschauern. (Gerhard Manns) +++

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