Start des Förderprogramms
Eine Million Euro pro Jahr: Programm zur Stärkung des ländlichen Raums
Foto: privat
19.02.2018 / BAD SODEN-SALMÜNSTER -
Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler haben jetzt das im vergangenen Sommer angekündigte Programm zur Stärkung des ländlichen Raums konkret in die Tat umzusetzen. „Die Rahmenbedingungen sind formuliert und die Arbeit kann beginnen“, erklärten sie gemeinsam beim offiziellen Start des Förderprogramms im künftigen Dorfgemeinschaftshaus in Mernes.
„Die finanziellen Zuschüsse sollen ein Anreiz sein für Leben und Arbeiten auf dem Lande“, fassten Thorsten Stolz und Susanne Simmler den Grundgedanken zusammen. Die insgesamt 109 berücksichtigten Orte von Nidderau-Erbstadt bis Sinntal-Oberzell bieten zum Teil hervorragende Argumente, um sich dort niederzulassen. Neben der attraktiven Umgebung, einem hohen Erholungswert, einer guten Infrastruktur und der relativ günstigen Rahmenbedingungen finden sich hier auch interessante Gestaltungsräume.
Das neue Förderprogramm liefert dazu die entsprechenden Anreize, um vor allem die kleinen Orts- und Stadteile als Wohn- und Wirtschaftsstandorte zu stärken. Vorrangig gehe es um die Sanierung und Erweiterung oder auch den Ankauf von leerstehenden Immobilien. Gefördert werden außerdem Investitionen in die Grundversorgung, sofern dabei Arbeitsplätze entstehen.
Wie die Erste Kreisbeigeordnete erläutert, basiert die definierte Förderregion auf der offiziellen Festlegung des „ländlichen Raums“ aus dem Landesentwicklungsplan. Die berücksichtigten Ortsteile sollten zudem weniger als 3.000 Einwohner haben und eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung nachweisen. Außerdem wurden alle Ortsteile mit dörflichem Charakter und maximal 2.000 Einwohnern in das Programm aufgenommen. Das ergibt für den Main-Kinzig-Kreis eine Liste von 109 der insgesamt 156 Ortsteile.
Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler haben zudem mit den drei Sparkassen im Main-Kinzig-Kreis vereinbart, dass dort ergänzende Kreditprogramme aufgelegt werden. Unter Umständen können auch kommunale Konzepte wie zum Beispiel in Birstein, Biebergemünd und Gründau oder das Programm für preiswerten Wohnraum des Kreises ergänzend in Anspruch genommen werden.
Somit integriert sich das „Förderprogramm Ländlicher Raum“ auf sinnvolle Weise in die bereits bestehende Förderlandschaft. In jedem Fall werden zusätzliche Akzente und Anreize für zukunftsweisende Optimierungen geschaffen, um Menschen im ländlichen Raum zu halten, Zuzug zu fördern und dem Wandel dadurch aktiv zu begegnen. „Unser Programm will darüber hinaus Partner vernetzen, Austausch und Kommunikation fördern und gemeinsame interdisziplinäre Projekte und Initiativen konstruktiv begleiten“, erläutert Susanne Simmler.
Dabei soll der bürokratische Aufwand begrenzt werden, wie das einseitige Antragsformular beweist. Auf die jeweiligen Projekte wird dann ein Bewertungskatalog angelegt, um die Förderfähigkeit im Detail zu prüfen. Auch wenn die verbindlichen Entscheidungen jeweils zu festen Termine getroffen werden, so erhalten die Antragsteller vorab eine inhaltliche Rückmeldung. Mit dem Start des Programms sind in den kommenden Wochen auch mehrere öffentliche Informationsveranstaltungen in den betroffenen Städten und Gemeinden geplant. Insgesamt ist das Programm auf fünf Jahre angelegt mit jeweils einer Million Euro Fördersumme. Informationen finden sich ab sofort auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises: www.mkk.de/aktuelles/foerderprogramm_lr/foerderprogramm_lr.html (pm) +++