Schwere Darm-Erkrankung

CDU-Generalsekretär Peter Tauber (43) legt Parteiamt nieder - Zukunft offen

CDU-Generalsekretär Peter Tauber im August 2017 in Fulda.
Foto: Christian P. Stadtfeld

19.02.2018 / GELNHAUSEN / BERLIN - Seit Monaten ist CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber (43) nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Der Grund ist eine schwere Erkrankung mit längeren Klinikaufenthalten. Jetzt: der Rücktritt auf eigenen Wunsch. Am Sonntag hat der aus Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis stammende Politiker gegenüber der Deutschen Presseagentur erklärt, dass er sein Amt als Generalsekretär der CDU Deutschland niederlegen werde.



Der 43-Jährige wolle seinen Rückzug bereits an diesem Montag in den Spitzengremien seiner Partei bekannt geben und damit ermöglichen, dass schon auf dem Parteitag am 26. Februar in Berlin ein Nachfolger gewählt werden könne, heißt es in dem dpa-Statement.

Nach der Bundestagswahl im September letzten Jahres musste Tauber wegen einer schweren Erkrankung des Darmes eine längere Zwangspause einlegen. Bei der Regierungsbildung war er nur zu Beginn der später gescheiterten Jamaika-Sondierungsgespräche dabei, später nicht mehr. Dann musste er ins Krankenhaus. Es gab im Verlauf Komplikationen, die mit einer Not-OP in einem Berliner Bundeswehr-Krankenhaus endeten. Es folgten Behandlungen auf der Intensivstation. Seit Anfang Februar befindet sich der Politiker in einer Reha-Einrichtung nahe Gelnhausen.

Ob Tauber zukünftig einfacher Bundestagsabgeordneter bleibt oder auch dieses Amt abgibt oder ob er ein Amt in einer künftigen Merkel-Regierung übernimmt, ist derzeit offen. Fakt ist: Tauber gilt zwar als enger Vertrauter der Bundeskanzlerin, hat innerhalb der Union aber auch viele Kritiker. Vor allem die Konservativen der Partei konnten sich nie mit seinem Einsatz für ein Einwanderungsgesetz und für die Ehe für alle identifizieren. Auch wird Tauber für Fehler im Wahlkampf verantwortlich gemacht. (Christian P. Stadtfeld) +++

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