Nachgedacht (260)

Einen kurzen Moment.... Gedanken von Christina Lander


Foto: privat

18.02.2018 / REGION - Die Augen erblickten den sanften Schleier aus leicht nieselndem Schnee, von weitem kaum als dieser erkennbar; vor einem Panorama aus türkisfarbenen Blau erhob sich tief im Innern ein kleines Lächeln, leise spürbar ein Gedanke von Unendlichkeit. Meine Fußspuren setzten sich im silbrigen Grün der mit Puderschnee bedeckten Wiese ab. Das Pastell des Himmels, die Leichtigkeit des Augenblicks, sollte noch lange in mir nachspüren.



Welch ein sonderbarer Einstieg in ein Nachgedacht? Diese geschilderte Naturszene ist eine kurze Momentaufnahme aus der letzten Woche. Es schneite an diesem Tag und ich tauchte in die Szene beim Spazierengehen mit dem Hund ab. Insgesamt zehn Minuten nahm ich die Welt so romantisiert war, dann hörte der Schneeschauer auf, ich machte mich zum Rückweg bereit und schaute von Weitem noch einmal kurz auf die Wiese. Aber es war alles wieder normal, Alltag, Zauber vorbei.

An diesem Morgen war die Welt für mich eine andere, die Natur bot mir in den ersten Minuten des Tagesanfangs einen Moment, der, wie oben dargestellt, idealisiert war. Ich war wie verzaubert, musste mir dann aber, als es immer heller wurde, eingestehen, dass der Moment vorbei war. Das ist aber nicht schlimm, denn ich ging mit dem Gedanken nach Hause, dass es Momente oder auch nur Minuten in unserem Leben gibt, die sich vom Rest erheben und „keinesgleichen“ haben. Diese kleinen Schätze gilt es zu bewahren und wie ein teures Schmuckstück zu verwahren. Denn -so meine ich - wir erfahren in diesen kurzen Minuten einen Moment von Unendlichkeit. (CHRISTINA LANDER) +++

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