"Auch wenn ich sie gern gemacht habe"

Nach 12 Jahren: Pfarrer Stefan Bürger gibt Pressearbeit für Kirchenkreis ab

Stefan Bürger
Foto: Rammler

17.02.2018 / FULDA - Seit 12 Jahren ist Pfarrer Stefan Bürger neben seinem Gemeindepfarramt in der Gemeinde der Kreuzkirche „Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Fulda“. Hier koordinierte und verfasste er Pressemitteilungen. Er begleitete Pressekonferenzen anlässlich von Kampagnen und besonderen Ereignissen - zuletzt anlässlich des Reformationsjubiläums. Er beriet den Kirchenkreis bei der Öffentlichkeitsarbeit und hielt den Kontakt zu den Vertretern der regionalen und überregionalen Medien. Außerdem arbeitete er im „Öffentlichkeitsausschuss der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck“ mit und war beteiligt an der Vorbereitung der jährlichen Buß- und Bettagskampagne.


Rund zehn Sitzungen im Jahr in Kassel hätten doch einiges an Zeit gekostet, so der Pfarrer. „Diese Arbeit hat mir große Freude bereitet. Allerdings hat die Arbeitsbelastung immer mehr zugenommen, ohne dass ausreichend Entlastung dafür zur Verfügung stand. So muss man auch einmal eine Aufgabe beenden, obwohl ich sie gern gemacht habe“, sagt der 49-Jährige. Bürger werde übergemeindlich aber der Ansprechpartner im Kirchenkreis Fulda für Fundraising bleiben.

In diesem Jahr ist Pfarrer Bürger 20 Jahre Gemeindepfarrer in Fulda-Neuenberg. Seitdem sei die Gemeinde durch Neubaugebiete von 1500 auf 2400 Gemeindegliedern gewachsen. Damit stieg auch die Anzahl der Amtshandlungen, Taufen, Trauungen und Bestattungen an. Für 2018/2019 erwartet Pfarrer Bürger fast 50 Konfirmandinnen und Konfirmanden. Fundraisingprojekte, wie der Kirchenanbau und die neu zu errichtende komplett spendenfinanzierte Vollzeitstelle für Kinder-, Jugend- und Gemeindearbeit, bänden Zeitressourcen, ebenso die Begleitung von 120 Ehrenamtlichen.

Dekan Bengt Seeberg bedauert Bürgers Ausscheiden, unterstützte aber seinen Antrag an die Landeskirche auf Befreiung von der Beauftragung für Öffentlichkeitsarbeit. „Wenn eine Arbeitsbelastung nicht nur gefühlt, sondern nachweislich faktisch in den roten Bereich geht, muss man gegen steuern, bevor Engagement und die Freude an der Arbeit verloren gehen“, so Seeberg. Wer künftig die Öffentlichkeitsarbeit im evangelischen Kirchenkreis übernimmt, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Bis zur Neubesetzung ist das Dekanat zuständig. (pm) +++

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