Optimale Betreuung für Menschen mit Diabetes
Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda von Deutscher Diabetes Gesellschaft zertifiziert
Foto: privat
17.02.2018 / FULDA -
Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Die Tendenz dieser chronischen Stoffwechselerkrankung ist steigend mit tausenden Neuerkrankungen pro Tag. Die an Diabetes erkrankten Menschen brauchen fachübergreifende Behandlung sollten sie mit Beschwerden oder Verletzungen ein Krankenhaus oder eine Praxis aufsuchen.
Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die Einrichtungen, die hohe definierte Anforderungen erfüllen. Hierzu zählen das Vorhandensein sachkundiger ärztlicher Experten im Bereich der Diabetologie, die diabetologische Schulung der Pflegekräfte und die Möglichkeit der durchgängigen Betreuung durch ein Diabetes-Team während des Krankenhausaufenthaltes. Die Allgemeine Innere Medizin des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda erfüllt diese Ansprüche und stellt sich individuell auf die Bedürfnisse der Diabetespatienten ein, sodass die Klinik nun wiederholt von der DDG das Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ erhält.
Als Risikofaktoren für Diabetes werden familiäre Veranlagung, wenig Bewegung und Übergewicht angeführt. Viele Diabetiker können ohne Medikamente gut behandelt werden beispielsweise mithilfe einer Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme oder Bewegungskonzepten. Andere Betroffene benötigen medikamentöse Hilfe in Form einer Insulintherapie, damit der Blutzuckerspiegel gut eingestellt ist.
Man sieht deutlich: Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Unterschieden werden die Formen von Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, steigt rasant. Da häufig bei dieser Erkrankung zunächst keine Beschwerden auftreten, führt der Diabetes unbehandelt für die Betroffenen jedoch später zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgekrankheiten allerdings vermeiden.
In den Leitlinien von Fachgesellschaften wie der DDG sind wissenschaftlich fundiert die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Diabetes in Klinik und Praxis festgehalten. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“ und dient der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern. „Diabetes ist zwar nicht heilbar, aber richtig betreut durch Fachleute und eingestellt mit entsprechender Anleitung kann jeder Patient mit Diabetes gut sowie ohne große Einschränkungen leben. Dafür sind wir da und helfen gerne“, so Prof. Dr. Kronenberger. Die DDG unterscheidet zwei Kategorien: „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ und „Zertifiziertes Diabeteszentrum Diabetologikum DDG mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“. Um zertifiziert zu werden, muss die Einrichtung Erfahrung nachweisen: Pro Quartal müssen 200 Menschen mit Diabetes Typ 2 und/oder 50 Menschen mit Diabetes Typ 1 leitliniengerecht behandelt worden sein. Das gilt für den ambulanten Bereich. Im stationären Bereich beziehen sich diese Zahlen auf ein Jahr.
Seit 2005 vergibt die DDG diese Zertifizierung für Diabetesbehandlungs-Einrichtungen in Klinik und Praxis. Aktuell sind durch den Ausschuss Qualitätssicherung, Schulung und Weiterbildung (QSW) der DDG rund 400 Einrichtungen als „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ und etwa 100 als „Zertifiziertes Diabeteszentrum Diabetologikum DDG mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“ zertifiziert. (pm)+++