One Billion Rising am Uniplatz

Gegen Gewalt an Frauen & Mädchen! - 120 tanzen im Schneeregen

Rund 120 Menschen haben trotz Schneeregens an der Aktion teilgenommen und mitgetanzt
Fotos: Julius Böhm

16.02.2018 / FULDA - Auch eisige 0 Grad und Schneefall haben 120 Menschen nicht davon abhalten können, ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Die Kampagne "One Billion Rising" (zu deutsch: Eine Milliarde erhebt sich) will genau das erreichen - mit Tanz. In Fulda und auf der ganzen Welt.



"Tanzen ist eine wahnsinnig fröhliche und kraftvolle Form, eine Botschaft zu vermitteln", sagte die Fuldaer Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Katharina Roßbach, die die Veranstaltung organisiert hat, "auch in Fulda sind die Frauenhäuser voll. Ich stehe mit vielen Beratungsstellen in Kontakt. Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen ist definitiv auch in unserer Region ein Thema, das präsent ist. Gewalt findet nämlich nicht nur auf der Straße statt - leider und oft auch zu Hause."

Der Song "Break the Chain", zu dem getanzt wird, erzählt von einer Welt, in der Unterdrückung und Gewalt gegenüber Frauen keinen Platz hat. Eine Welt, in der alle sicher und frei leben können. "Walk, dance, rise - break the chain", also "Lauft, tanzt, erhebt euch! - Zerbrecht die Ketten!" ist die Botschaft an alle Menschen der Welt. Auch Fuldas Bürgermeister Dag Wehner war gekommen, um die Initiative zu unterstützen: "Ich bin stolz, dass sich in Fulda Menschen aufraffen, um für solch eine wichtige Botschaft zu kämpfen."

Den 120 Teilnehmern am Fuldaer Universitätsplatz war es jedenfalls nicht kalt. Anne Feuerstein von der Tanzschule 82 heizte den Aktivisten ordentlich ein und übte vorher kurz die Choreographie. Viele Passanten blieben neugierig stehen und machten teilweise sogar mit. Auch eine Gruppe der Startbahn von antonius Netzwerk Mensch war mit dabei.

"Es ist einfach großartig, dass trotz des schlechten Wetters so viele Menschen gekommen sind, um ein Zeichen zu setzen", sagte Roßbach sichtlich stolz, "das bestärkt uns in unserer Arbeit. Ich bin mir sicher, dass wir die Aktion auch im kommenden Jahr durchführen werden." (Julius Böhm) +++

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