Gegen Gewalt an Frauen
"One Billion Rising": Bad Hersfeld will tanzend Ketten sprengen
Setzen in Bad Hersfeld tanzend ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen: die Teilnehmer der Kampagne "One Billion Rising".
Fotos: Stefanie Harth
14.02.2018 / BAD HERSFELD -
Sie wollen wachrütteln und ins öffentliche Bewusstsein rufen, womit sie sich tagtäglich auseinandersetzen müssen. Tanzend protestieren am Valentinstag Mädchen und Frauen – auch Jungs und Männer sind mit von der Partie – gegen jegliche Form von Gewalt und Missbrauch. Eine Milliarde Menschen erhebt sich. Weltweit. Sie alle wollen Teil von „One Billion Rising“ sein, eine Kampagne, die seit September 2012 für ein Ende der Gewalt gegen Mädchen und Frauen und für Gleichstellung eintritt. Sie alle wollen Ketten sprengen.
Auch auf dem Bad Hersfelder Rathausplatz erheben sich unter dem Motto „Solidarität gegen die Ausbeutung von Frauen“ Teilnehmer des globalen Streiks gegen Krieg, Tyrannei, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Patriarchalismus, Sexismus und Diskriminierung der Geschlechter. Gemeinsam tanzen sie für Gleichberechtigung, Sicherheit, Freiheit, Bildung, sexuelle Selbstbestimmung und Menschenrechte. Gemeinsam setzen sie ein Zeichen, indem sie Solidarität mit den Opfern zeigen.
„Lasst uns gemeinsam tanzen für ein Ende der Gewalt“, appelliert Sabine Koch, Sprecherin des Frauennetzwerks Hersfeld-Rotenburg. „Lassen Sie sich anstecken von der Energie, die Frauen gemeinsam entwickeln.“
Laut EU-Kommission zählt Gewalt gegen Mädchen und Frauen zu den verbreitetsten und verheerendsten Menschenrechtsverstößen weltweit. Schätzungen zufolge haben 35 Prozent – also rund eine Milliarde – aller Frauen irgendwann in ihrem Leben Gewalt erlitten. Akte der Gewalt geschehen in allen sozialen Schichten, egal ob zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Schule, auf der Straße, beim Sport oder im Internet. (sh) +++