Däne verlässt Fulda
Das wünscht sich Jonathan Groth zum Abschied
Archivfoto: Jonas Wenzel
13.02.2018 / TISCHTENNIS -
Jonathan Groth war nach dem Spiel der gefragteste Fuldaer. Ob Foto- oder Autogrammwünsche oder ein kurzer Plausch – der Däne nahm sich nach dem TTC-Sieg am Sonntag über Mühlhausen Zeit für die Fans. Wohl wissend, dass er sie bald verlassen wird. Denn Groth wird nach der Saison Fulda in Richtung Russland verlassen (wir berichteten) und eine neue Herausforderung annehmen.
Kurz zuvor zeigten Groth und seine Kollegen Wang Xi und Ruwen Filus eine glanzvolle Vorstellung. Mühlhausen wurde klar mit 3:0 bezwungen und im Rennen um die Play-Offs sendete der TTC ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Groth, der Gegner Ionescu keine Chance ließ, war an diesem Tag der einzige Fuldaer, der einen Satz abgab.
Vor allem die ersten beiden Sätze dominierte der 25-Jährige beinahe nach Belieben. Ob er in seinem ersten Heimspiel nach Bekanntgabe seines Wechsels besonders motiviert war? „Nein, das nicht. Ich probiere in jedem Spiel, mein Bestes zu geben“, wiegelte Groth zwar ab, aber ergänzte: „Aber klar: Das ist meine letzte Saison hier und ich will, dass alle mit mir zufrieden sind.“ Da braucht sich Groth wohl keine Sorgen zu machen.
„Vor ein paar Wochen wurde ich kontaktiert“, berichtete Groth, „und letzte Woche habe ich mich dann entschieden und Stefan Frauenholz (TTC-Präsident, Anm. d. Red.) informiert.“ Frauenholz habe verständnisvoll reagiert, als Groth ihn von seinen Plänen unterrichtete. Hinter Groths neuem Klub steht zwar ein milliardenschweres Unternehmen, doch der 25-Jährige spricht in erster Linie von sportlichen Gründen für seinen Wechsel.
„Ich liebe diesen Verein, die Mannschaft und die Fans. Es sind die besten in der Bundesliga“, schwärmt Groth vom TTC, den er schon bald hinter sich lassen wird. Maximal acht Spiele - je nach Verlauf einer möglichen Play-Off-Teilnahme - wird der Däne noch für Fulda-Maberzell bestreiten.
Das achte – im besten Fall auch das siebte – Spiel soll ein besonderes werden: das Finale um die Deutsche Meisterschaft. „Ich hoffe, dass wir noch einmal das Finale erreichen können und dann würde ich mich gerne mit einem Sieg verabschieden, auch wenn es schwer werden würde“, blickt Groth auf den 26. Mai, an dem das Finale steigen wird.
Es wäre Groths zweites Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Mit Platz zwei liegen die Fuldaer aussichtsreich im Play-Off-Rennen und die Chancen, nach 2014, 2015 und 2017 auch in diesem Jahr nach Frankfurt zurückzukehren stehen bei der aktuellen Form von Groth und Co. nicht schlecht. Und wer weiß, vielleicht verabschiedet sich der Däne ja sogar mit einem Titel? (Tobias Herrling) +++