„Schule geformt und weiterentwickelt“
Alexander-von-Humboldt-Schule verabschiedet Studienleiter Gerd Jüngling
Fotos: privat
04.02.2018 / LAUTERBACH -
Eine Ära ging zu Ende, als vor einigen Tgen Studienleiter Gerd Jüngling an der Alexander-von-Humboldt-Schule verabschiedet wurde. Das gesamte Kollegium sowie ehemalige Kollegen und Mitstreiter zollten dem zukünftigen Pensionär Respekt und Anerkennung und dankten ihm für die Verdienste, die er sich um das Lauterbacher Gymnasium erworben hat.
Die Feierstunde in der Aula des Gymnasiums leiteten zwei Stücke des schuleigenen Klarinettenquartetts ein: Unter der Leitung von Markus Euler und gemeinsam mit ihm spielten Flora Günther, Nils Rodemer und Henrik Starch zwei Tänze von Brahms und Dvorák. Schulleiterin Gitta Holloch verabschiedete zunächst mit Monja Wolf und Kristin Kirchner zwei Lehrerinnen im Vorbereitungsdienst, die nach ihrem Referendariat und im Fall von Kristin Kirchner einer sich anschließenden befristeten Anstellung an der AvH an anderen Gymnasien Anstellungen gefunden haben.
Den scheidenden Studienleiter Gerd Jüngling würdigte Holloch anschließend in einer sehr persönlichen und wertschätzenden Rede nicht nur als verlässlichen Studienleiter, sondern auch als intellektuellen Lehrer, innovativen „Technik-Freak“ und Kollegen mit hintergründigem Humor. Gerd Jüngling war 1991 in Lauterbach in den Schuldienst eingetreten. Zuvor hatte er eine graphische Ausbildung absolviert und war nach dem Studium der Germanistik und der Gesellschaftslehre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel, als pädagogischer Mitarbeiter des Bildungswerks der nordhessischen Wirtschaft und als Mitarbeiter des Ludwig-Noll-Vereins für psychosoziale Hilfe tätig. Außerdem ist er Mitautor des Buches „Einführung in die praktische Gerontopsychiatrie“.
Neben diesen Eigenschaften zeichne besonders sein hintergründiger Humor den scheidenden Studienleiter aus, so Holloch weiter in ihrem launigen Rückblick, der mit zahlreichen Anekdoten gespickt war, die verrieten, wie wertschätzend und kollegial der Umgang miteinander war und wieviel Spaß man dabei auch hatte. Man freue sich schon auf die Skype-Zuschaltung des Pensionärs, den es aus Hessen wegzieht, denn man könne sich kaum vorstellen, dass die Schule ohne diesen ganz besonderen Menschen funktionieren könne. „Du hast die Schule geformt“, unterstrich Holloch abschließend, viele Neuerungen seien aus intensiven gemeinsamen Diskussionen und Konferenzen entstanden. Häufig sei Gerd Jüngling bei Entscheidungen die letzte Instanz gewesen. Seinen Abschied nach fast 50-jähriger Berufstätigkeit hat Jüngling gut vorbereitet: Er hinterlässt seinem Nachfolger Karsten Krämer ein gutsortiertes, aufgeräumtes Erbe.
Zum Abschied lud Jüngling alle ein, ihn in seiner neuen Heimat Görlitz zu besuchen. Gewohnt humorvoll schloss der scheidende Studienleiter mit den vielsagen Worten: „Ich habe fertig!“ Doch noch nicht ganz, denn ohne stehende Ovationen ließ sein Kollegium ihn nicht gehen. (pm) +++