Arbeitsgespräch im Rathaus
Polizeipräsident sieht Chancen für Stärkung der Bundespolizei

Foto: Christina Most
31.01.2018 / HÜNFELD - Der neue Präsident der Direktion Bundesbereitschaftspolizei in Fuldatal Uwe Sieber sieht Chancen für eine Stärkung des Bundespolizeistandorts in Hünfeld. Themen seines Arbeitsgesprächs mit Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk und dem Hünfelder Abteilungsführer Werner Friedrich im Rathaus waren unter anderem der künftige Aufgabenzuschnitt und die Entwicklung der Bundespolizei in der Haunestadt.
Zusammen mit einer möglichen Rückkehr der zweiten Einsatzhundertschaft sei es jetzt auch wichtig, sukzessive die Reihen aufzufüllen und die bereits vorhandenen Dienstposten zu besetzen, sagte Präsident Sieber in Hünfeld. Die in der politischen Diskussion stehende mögliche Aufstockung der Bundespolizei auf weitere etwa 7.500 Planstellen ist aus seiner Sicht nicht nur notwendig, sondern auch zielgerichtet, um den wachsenden Aufgaben seiner Beamten Rechnung zu tragen. Für ihn sei es allerdings wichtig, dass im Rahmen einer möglichen Rückkehr der 2. Einsatzhundertschaft, die mit der letzten Reform 2008 aus Hünfeld abgezogen worden war, auch bauliche und weitere organisatorische Maßnahmen stattfinden, um angesichts der hohen Dienstbelastung auch gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Bürgermeister Stefan Schwenk erklärte während des Gesprächs, dass die Stadt Hünfeld bereit sei, soweit erforderlich, auch planungsrechtlich und erschließungstechnisch die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die Bundespolizeiabteilung Hünfeld war im vergangenen Jahr durch die Indienststellung einer speziellen Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus (BFE +) bereits wieder aufgestockt worden.
Die Hünfelder Beamten hätten sich in schwierigen Einsatzlagen einen hervorragenden Ruf erarbeitet, sagte der Präsident. Sowohl bei den Einsätzen, wie bei den Gipfelkrawallen in Hamburg, als auch bei der Unterstützung im Bereich der Südgrenze und an den Flughäfen seien die Hünfelder Beamten außerordentlich gefordert gewesen, so Sieber. Gegenwärtig arbeitet die Direktion an strategischen Überlegungen für die kommenden Jahre, um die Bundesbereitschaftspolizei für künftige Herausforderungen gut aufzustellen. Er zeigte sich sehr zuversichtlich, dass dies mit großem Rückenwind auch seitens der Politik begleitet werde. Wichtig ist aus Sicht des Präsidenten auch, dass die Bundesbereitschaftspolizei sehr flexibel auf wechselnde Einsatzanforderungen ausgerichtet wird.