Engpässe am Hanauer Kreuz

Kreis bewertet Straßenbauprojekte im Verkehrswegeplan insgesamt positiv


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23.01.2018 / GELNHAUSEN - Der Main-Kinzig-Kreis bewertet den aktuellen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 insgesamt positiv. Mit diesem wichtigen Instrument der Verkehrsinfrastrukturplanung werden unter anderem der Ausbau des Hanauer Kreuzes bis zum Seligenstädter Dreieck sowie die Ortsumgebung Bieber an der Bundesstraße 276 berücksichtigt. „Insgesamt können wir die Einschätzungen zu den Bundesstraßen im Main-Kinzig-Kreis weitgehend bestätigen“, sagt Landrat Thorsten Stolz.



Im Bundesverkehrswegeplan liegen vier Projekte im Gebiet des Main-Kinzig-Kreises. Davon ist sind allerdings nur die Planungen im Bereich der Gemeinde Biebergemünd mit höherer Priorität bewertet. Alle weiteren Projekte sind neue Vorhaben, die noch keinen hervorgehobenen Staus besitzen. Doch gerade die Veränderungen am Hanauer Kreuz und an der A66 mit ihren hohem Verkehrsaufkommen müssen stärker in den Fokus gerückt werden, so die Stellungnahme des Main-Kinzig-Kreises. Insbesondere muss der räumliche Betrachtungsraum nach Einschätzung des Kreises erweitert werden. Denn auf der A 66 in Höhe des Hanauer Kreuzes kommt es fast täglich zu Engpässen in beiden Richtungen. Dies betrifft vor allem morgens den Pendelverkehr Richtung Frankfurt sowie am Nachmittag in die entgegen gesetzter Richtung. Ein weiterer Ausbau der Fahrspuren muss hier langfristig Entlastung bringen. Dies ist auch unter der Berücksichtigung des zunehmenden Verkehrsaufkommens zwingend notwendig.

Für die Ortsumgehung Bieber gibt es bereits einen Planfeststellungsbeschluss. Die Planungen umfassen einen zweistreifigen Neubau von 600 Metern um den Ortsteil der Gemeinde Biebergemünd. Die Investitionskosten dafür sollen gemäß BVWP bei rund 900.000 Euro liegen. Nach Einschätzung des Bundesverkehrswegeplanes wird hier ein vordringlicher Bedarf gesehen. „Vor allem aufgrund der aktuell hohen Lärmbelastung der betroffenen Bewohner können wir diese Bewertung in vollem Umfang unterstützen“, ergänzt der Landrat.

Die Vorhaben an der B 276 Ortsumgehung Brachttal-Schlierbach und an der B 521 Ortsumgehung Schöneck-Büdesheim sind ebenfalls im Bundesverkehrswegeplan aufgeführt. Hier hat es noch keine Planfeststellungsbeschlüsse gegeben und auch nach Einschätzung des BVWP liegt hier kein besonderer Bedarf vor. „Dies darf jedoch nicht bedeuten, dass diese Vorhaben nicht weiter verfolgt werden sollen, denn auch hier kommt es zunehmend zu Engpässen und starken Lärmbelästigungen“, erläutert der Landrat die Position des Main-Kinzig-Kreises. +++

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