FT Fulda - SV Darmstadt 81:76

Zum Debüt von Vincent Hablowetz: Aufsteiger Fulda feiert ersten Sieg

Gab sein Debüt und durfte gleich einen Sieg feiern: der 14-jährige Vincent Hablowetz (am Ball).
Fotos: Jonas Wenzel

21.01.2018 / BASKETBALL - Im 13. Anlauf hat es geklappt: Oberliga-Aufsteiger FT Fulda hat am Samstagabend seinen ersten Sieg der Saison eingefahren. Im Heimspiel gegen den SV Darmstadt gelang der Mannschaft von Coach Tim Helmke ein 81:76 (31:22, 19:9, 18:21, 12:23)-Erfolg. Zudem gab der erst 14-jährige Youngster Vincent Hablowetz sein Debüt.


Im Nachklang des Spiels sollte Tim Helmke das Wort "Déjà-vu" in den Mund nehmen. Denn nicht nur er, sondern wohl alle "Roadrunners" dürften sich ein wenig an das letzte Gastspiel in Gießen erinnert gefühlt haben. Bei der MTV führten die Turner sechs Minuten vor dem Ende mit acht Punkten und gaben das Spiel aus der Hand. Am Samstag drohte dem Aufsteiger zwischenzeitlich ein ähnliches Szenario.

Denn dieser ging mit einer 69:53-Führung in das Schlussviertel und hatte beim 71:74 der Gäste 2:35 Minuten vor dem Ende seinen Vorsprung beinahe wieder eingebüßt. Ungläubigkeit machte sich breit, die Turner schienen nervös zu werden. Würden sie sich für ihre über weite Phasen gute Leistung nicht belohnen? Nein. Denn Johannes "Jojo" Marte traf 1:40 Minuten vor dem Ende einen "Dreier" und stellte - letztlich entscheidend - auf 77:71 für den Aufsteiger.

"Das waren ganz wichtige Punkte. Dafür haben wir die erfahrenen Kräfte wie ihn", lobte Helmke seinen treffsichersten Schützen des Abends. Der aber - genau wie Mirko Meister und Boris Höttinger - erst von der Bank kam. Denn Helmke setzte sein Vorhaben in die Tat um und ließ den erst 14-jährigen Vincent Hablowetz auf der Position des Point Guard von Beginn an auflaufen. 

Für insgesamt rund zehn Minuten durfte Hablowetz in seinem ersten Herrenspiel auf die Platte. "Ich war schon aufgeregt", sagte Hablowetz nach dem Spiel, "aber mit der Zeit ging es dann. Wichtig war für mich, dass ich nicht negativ aufgefallen bin und keine Turnovers verursachte habe." Dass in der Ferdinand-Braun-Halle diesmal deutlich mehr Zuschauer als üblich waren, dürfte auch am jüngsten Debütanten der Fuldaer Geschichte gelegen haben.

Von seinem Vater wurde der 14-Jährige mit einem eigenen Plakat überrascht. "Ich wusste davon nichts", schmunzelte er, "aber eigentlich ist mir das unangenehm, weil ich nicht so gerne im Mittelpunkt stehe." Vor gut 100 Zuschauern, die den Aufsteiger lautstark anfeuerten, spielten die Hausherren - vor allem in den ersten beiden Vierteln - stark auf und erspielten sich bis zur Pause einen scheinbar beruhigenden 51:32-Vorsprung.

Doch die Führung der "Roadrunners" schmolz Stück für Stück dahin. Weil die Offense der Fuldaer zunehmend Probleme bekam, konnten die Gäste, die als Vierter eine schwache Vorstellung boten, ihren Rückstand kontinuierlich verkürzen. In der Defense kämpften die Turner aber aufopferungsvoll und konnten ihren knappen Vorsprung im Schlussviertel verteidigen.

Nachdem Marte wie erwähnt wieder auf sechs Punkte Vorsprung stellte, besorgten Fabian Meyer, David Clayton, der im dritten Viertel zwei ganz wichtige Dreier in Serie markierte, und wiederum Marte jeweils per Strafwurf den 81:76-Endstand. Der erste Sieg, er war unter Dach und Fach. "Wir werden ins Häuschen gehen", kündigte Helmke an. Der Premierensieg in der Oberliga, er musste schließlich gefeiert werden. (Tobias Herrling)

FT Fulda: Johannes Marte (22), David Clayton (21), Martin Jost (12), Mirko Meister (10), Eduard Österle (4), Lukas Heins (4), Henry Hartmann (4), Fabian Meyer (4), Vincent Hablowetz, Boris Höttinger, Kelvin Maykl, Maximilian Göth. +++

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