O|N-Vertriebs-Chef Schaub vorgestellt

City-Marketing: Pauluspromenade, Leerstände und Vandalismus als Topthemen

Die Pauluspromenade wird auch in Zukunft für Großveranstaltungen gesperrt, wie hie beim Genussfestival 2017.
Fotos: Erich Gutberlet (21), Martin Engel (Archiv)

20.01.2018 / FULDA - "Wer Fulda nicht kennt, zum Beispiel Leute aus dem Osten Frankfurts, für den ist die Stadt nicht unbedingt die Traumdestination", sagte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) am Freitagmorgen auf der ersten Sitzung der Händlervereinigung City-Marketing Fulda e. V. im neuen Jahr. "Also müssen wir aktiv etwas tun, damit die Leute kommen, auch zum Wohle des Einzelhandels. Denn so attraktiv die Stadt auch ist - Fulda ist kein Selbstläufer."



Etwa 60 Einzelhändler waren der Einladung von City-Marketing-Vorsitzendem Reginald Bukel in das Kurfürstenzimmer im Stadtschloss gefolgt. Neben Personalien standen dabei unter anderem drei Themen im Mittelpunkt: die Pauluspromenade bei Großveranstaltungen, die Leerstände in der Innenstadt sowie nächtlicher Vandalismus.

Beim Genussfestival oder auch bei den Domplatzkonzerten wird die Pauluspromenade regelmäßig gesperrt. Nicht selten wird diese Meldung von Auswärtigen dahingehend interpretiert, dass man die Stadt an diesen Tagen meiden sollte. "Das muss besser kommuniziert werden", darin waren sich die Anwesenden einig. Gerade an diesen Tagen sei die Stadt besonders einladend, und die Sperrung der Pauluspromenade könne ja durchaus leicht umfahren werden.

Sorge machen den Einzelhändlern die zahlreichen Leerstände, etwa in der Marktstraße. Wingenfeld sei sich des Problems bewusst: "Die Stadt kann da aber nur bedingt vermitteln. Denn viele Immobilien gehören großen Konzernen oder auch wohlhabenden Unternehmern, die es sich leisten können, wenn ein Laden zehn Jahre leer steht." Was den Einzelhandel angeht, fahre die Stadt grundsätzlich die Strategie, keinen Neuen - vor allem außerhalb der Innenstadt - zuzulassen bzw. zu verknappen, im Gegenzug aber auf Qualität zu setzen. "Deswegen wird es im neuen Löhertor auch keinen Handel geben."

Behandelt wurde auch der wachsende nächtliche Vandalismus. Gerade am Buttermarkt - also im Dreieck von "Sonne", "Löwe" und Museumskeller - würden regelmäßig in den Hauseingängen uriniert und gefeiert. Vor Weihnachten seien liebevoll gestaltete Dekorationen zerstört worden, was auch angezeigt wurde. Wingenfeld: "Ich denke, diese Vermüllung ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Und private Initiativen dagegen unterstützt die Stadt zu jeder Zeit." Taubenplage, Bettelei und rücksichtsloses Fahren durch Fußgängerzonen waren weitere Themen.

Eingangs der Sitzung hatte Brigitte Schlottig von der Firma Kinold auf die Trendmesse Fulda 2018 hingewiesen. Schwerpunkte der Messe seien die Themen "Medizin, Gesundheit und Wellness". Thomas Kurella vom Hessischen Rundfunk berichtete kurz über ungerechtfertigte schlechte Onlinebewertungen im Einzelhandel. Und es stellten sich vor Haldun Tuncay, der neue Geschäftsführer der Fuldaer Zeitung, Cordula Bollbuck, die neue Geschäftsführerin des Modehauses Schneider, sowie der neue Marketing- und Vertriebs-Chef von OSTHESSEN|NEWS, Jürgen Schaub: "Wir haben 100.000 Nutzer am Tag. Ich freue mich über die neue Aufgabe und auch auf die Zusammenarbeit mit den anderen Medien hier vor Ort", sagte der 54-Jährige aus Schlitz. (mw) +++




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