3. Hochstift-Cup

Gelnhausens Reserve entthront Titelverteidiger Großenlüder/Hainzell

Michael Blinzler (am Ball) und seine HSG Großenlüder/Hainzell mussten sich im Finale Gelnhausens Reserve geschlagen geben
Fotos: Jonas Wenzel

08.01.2018 / HANDBALL - Dritte Auflage, dritter verschiedener Sieger: Der Hochstift-Cup der Handball-Abteilung der FT Fulda ging in diesem Jahr an den TV Gelnhausen, der mit seiner jungen zweiten Mannschaft antrat. Im Finale bezwang der TVG den Vorjahressieger HSG Großenlüder/Hainzell deutlich mit 21:13. Die Premiere vor zwei Jahren hatte der Hünfelder SV gewonnen.



Dieser war bei der dritten Auflage am Sonntag als Oberligist auch die ranghöchste Mannschaft, war in den Finalspielen allerdings nicht mehr vertreten. Denn nach zwei Pleiten gegen den TV Hersfeld und die TGS Niederrodenbach musste die Truppe von Georg Müller bereits nach der Vorrunde die Segel streichen.

Den Sieger spielten die Landesligisten Hersfeld, Großenlüder/Hainzell sowie die Bezirksoberligisten Niederrodenbach und Gelnhausen aus. Nachdem die Schützlinge von Matthias Geiger im Halbfinale bereits den TVH schlugen, legten sie im Finale gegen Großenlüder noch eine Schippe drauf und revanchierten sich für die Niederlage in der Gruppenphase. „Wir haben uns im Laufe des Turniers kontinuierlich gesteigert und gerade im Finale eine starke Leistung gezeigt“, freute sich Geiger über Gelnhausens Turniersieg.

Nachdem die Anfangsphase noch ausgeglichen verlaufen war, zog der TVG, bei dem einige Akteure aus der letzjährigen A-Jugend-Bundesliga aufliefen, mit fortlaufender Dauer Stück für Stück davon. „Wir haben zu viele angeschlagene Spieler und hatten am Ende einfach keine Körner mehr“, resümierte HSG-Trainer Matthias Deppe, der aber die Chancenverwertung seiner Mannen kritisierte. Denn immer wieder scheiterte der Landesligist an Niklas Hefner und Jonas Schrimm.

Überbewerten wollte Deppe, dessen Sieben im Halbfinale Niederrodenbach schlug, das Ergebnis aber nicht. „Wir wissen jetzt, dass wir im konditionellen und spielerischen Bereich wieder etwas tun müssen“, nannte Deppe als Erkenntnis des Turniers. Sich nach der Hinrunde wieder einspielen und auf die Rückrunde vorbereiten, das sei das Konzept des Hochstift-Cups, bestätigt Fuldas Abteilungsleiter Stefan Hahner.

„Ein Turnier vor der Rückrunde gibt es so eigentlich nicht und das war die Idee dahinter, als wir uns vor zwei Jahren das überlegt haben“, sagt Hahner, der auch diesmal ein positives Fazit zog. „Das Turnier kommt an, die Stimmung ist gut und die Resonanz ist positiv“, so Hahner weiter und bedankte sich bei den ehrenamtlichen Helfern sowie den Schiedsrichtern. Dass der Cup auch 2018 an kam, lag auch an dem attraktiven Teilnehmerfeld, das die Organisatoren zusammengestellt hatten.

Ein Oberligist (Hünfeld), zwei Landesligisten (Hersfeld, Großenlüder/Hainzell) und vier Bezirksoberligisten (Fulda/Petersberg, Gelnhausen, Niederrodenbach, Bad Brückenau) hießen die Mannschaften des Turniers, das in der Heinrich-Gellings- und der Ferdinand-Braun-Halle ausgetragen wurde. Weil der TV Alsfeld vor einer Woche absagte, wurde in der Gruppe B zweimal 25 statt zweimal 15 Minuten gespielt.

Nach über sechs Stunden Handball satt hieß der Sieger TV Gelnhausen, der mit schnellem und spielerisch ansehnlichen Handball überzeugte, Großenlüder/Hainzell als Sieger ablöste und sich über 100 Liter Freibier freuen durfte. Die HSG nahm 50 Liter und die drittplatzierten Hersfelder 30 Liter Gerstensaft mit nach Hause.

„Das Turnier ist eine feine Sache. Da hatten die Verantwortlichen vor zwei Jahren eine gute Idee, weil man vor der Rückrunde unter Wettkampfbedingungen wieder in den Rhythmus finden kann“, sagte Matthias Deppe abschließend über die Vorzüge. Der Hochstift-Cup der FT Fulda scheint aus dem Kalender der Handballer nicht mehr wegzudenken. (Tobias Herrling)


DAS TURNIER IN DER STATISTIK:

Gruppenspiele:

TGS Niederrodenbach – MSG Fulda/Petersberg 13:10
HSG Großenlüder/Hainzell – 1.FC Bad Brückenau 34:24
Hünfelder SV – TV Hersfeld 17:21
TV Gelnhausen – HSG Großenlüder/Hainzell 27:31
TV Hersfeld – TGS Niederrodenbach 20:15
Hünfelder SV – MSG Fulda/Petersberg 18:9
1.FC Bad Brückenau – TV Gelnhausen 19:43
TGS Niederrodenbach – Hünfelder SV 19:12
MSG Fulda/Petersberg – TV Hersfeld 17:20

Tabelle Gruppe A:

1. TV Hersfeld 
2. TGS Niederrodenbach
3. Hünfelder SV
4. MSG Fulda/Petersberg

Tabelle Gruppe B:

1. HSG Großenlüder/Hainzell
2. TV Gelnhausen
3. 1.FC Bad Brückenau

Halbfinale:

TV Gelnhausen – TV Hersfeld 18:13
HSG Großenlüder/Hainzell – TGS Niederrodenbach 20:13

Spiel um Platz drei:

TV Hersfeld – TGS Niederrodenbach 16:9

Finale:

TV Gelnhausen – HSG Großenlüder/Hainzell 21:13 +++

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