Abgeschlagen, aber nicht aufgegeben
Trainer Georg Müller über Hünfelds erste Halbserie in der Oberliga
Archivfotos: Jonas Wenzel
20.12.2017 / HANDBALL -
Zwölf Spiele, elf Niederlagen, ein Sieg: Rein von den Punkten her gesehen verlief die erste Halbserie für Oberliga-Aufsteiger Hünfelder SV ernüchternd. Auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat der HSV bereits sieben Zähler Rückstand. Doch Trainer Georg Müller will das Abschneiden an anderen Gesichtspunkten bewerten und zieht ein positives Fazit.
"Blickt man nur auf die Punkte, könnte man natürlich sagen, dass das katastrophal is", sagt Müller im Gespräch mit ON|Sport, "aber mit der Entwicklung der Mannschaft bin ich sehr zufrieden." Hünfelds Trainer untermauert seine Bewertung mit ein paar Zahlen zur Halbserie. In nur zwei Begegnungen - gegen Kleenheim und Kirchzell - verlor der Aufsteiger mit zehn oder mehr Tore Unterschied. "Vor der Saison haben doch viele gesagt, dass wir keinen Punkt holen und jedes Spiel mit über zehn verlieren", hält Müller den Kritikern dagegen.
Sein positives Fazit trübe das aber nicht. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell so gut entwickeln", meint Müller und nennt in erster Linie die Abwehr des Aufsteigers. Mit 380 Gegentoren haben die Hünfelder zwar die zweitmeisten der Liga kassiert, aber Müller hat eine Steigerung erkannt: "Das sind im Schnitt 31,6 Gegentore. In der letztjährigen Landesliga-Saison haben wir 33 im Schnitt kassiert und jetzt spielen wir gegen wesentlich stärkere Mannschaften."
"Aber auch da sind wir auf einem guten Weg und haben taktisch an uns gearbeitet", meint Müller. Was fehlt also, um mehr Punkte auf dem Konto zu haben? "Von allem ein bisschen", entgegnet Hünfelds Trainer und meint auch die Breite und Tiefe des Kaders. "Da haben wir junge oder Spieler, die aus der Bezirksoberliga kommen." Trotzdem hofft Müller auf eine weitere Entwicklung in der zweiten Halbserie, die am 20. Januar mit einem Gastspiel bei der fünf Punkte entfernt liegenden TSG Münster beginnt.