Nachgedacht ... (251)

Adventsserie Teil 3 - Geschenke?! ... - Gedanken von Christina Lander


Foto: privat

17.12.2017 / REGION - Während der Adventszeit kümmere ich mich in einer vierteiligen Serie um das Thema Advent und Weihnachten kümmern, denn ich weiß, dass viel Halbwissen und wenig Konkretes zu einem der wichtigsten Feste im Christentum kursieren. Fragt man auf dem Weihnachtsmarkt eine beliebige Menge an Menschen – auch ich habe das schon in einem Nachgedacht-Video im Jahr 2014 getan – was für sie Weihnachten bedeutet, dann gibt es eine Top-Drei, die da lautet: Besinnlichkeit, Familienfest, Geschenke. Genau diese Antworten möchte ich nun in einer Serie näher beleuchten. Alle vier Nachgedacht zusammen sollen auf das Thema einen neuen Blick schenken, die Texte werden sich ergänzen und angeschnittene Themen konkretisieren. Heute geht es weiter mit der Antwort: Geschenke.



Wir eilen in der Adventszeit, die eigentlich eine innerliche Vorbereitungszeit für Weihnachten ist, von Laden zu Laden, von Geschäft zu Geschäft, bestellen auch einmal im Internet und beginnen oft schon früh, damit bloß alle Geschenke besorgt sind. Während ich schreibe, blicke ich auf die zusammengelegten Geschenkeberge, die ich bereits gekauft habe, und denke folgendes…

Ich freue mich schon jetzt – vor allem auf die Blicke der Kinder – wenn sie ihr Geschenk öffnen. Das gehört für mich einfach an Weihnachten dazu. Wir können es nicht leugnen, dass Schenken etwas Schönes ist. Allerdings sollten wir uns vielleicht an ein paar Regeln halten und den tieferen Sinn dabei nicht vergessen.

Grundsätzlich gilt: Übertreibungen sollten vermieden werden und das Schenken sollte nicht um des Schenken willens geschehen. Wenn man damit aus freien Stücken eine Freude verschenken kann, ist es doch schon viel wert. Ja genau, und der Wert? Nicht selten überbieten sich Paare, Freunde und Familie mit auftrumpfenden, besonders wertvollen Geschenken. Das geht mir dann zu sehr in Richtung Materialismus, damit also am Schenken an Weihnachten vorbei. Eine weitere Regel würde für mich lauten, Menschen zu beschenken, die es deutlich schlechter haben, d.h. immer jemanden einplanen, der es nicht so gut hat: Plätzchen für das Kinderheim backen, Geschenke packen, die in andere Länder verschickt werden, Spenden. Das sollte doch bei jedem „drin“ sein. Wie sehr muss sich ein Kind über solch ein Geschenk freuen, das vielleicht sein einziges für das ganze Weihnachtsfest bleibt?

Und zu guter Letzt die wichtigste Regel für mich: Das größte Geschenk an Weihnachten ist für mich das kleine Kind, das mir Liebe und Zuneigung lehrt, das mir ein Feuer im Herzen entzündet, womit ich andere Menschen erwärmen kann – und das mir an Ostern die Erlösung schenkt. Das ist das Geschenk, das wir an Weihnachten bekommen. Das ist das, was das Wertvollste und Großartigste für uns sein sollte. (Christina Lander) +++

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